Fotos: Jürg Waldmeier
Nah am Wasser. Im Ristorante Bianchi zu sitzen und auf die träge Limmat zu schauen, die mitten durch die Stadt Zürich fliesst, bringt einen sofort in die richtige Stimmung. Der Fluss ist zwar nicht gerade bekannt für seine reichen Fischgründe, aber unweit des Lokals am Limmatquai, begann Ende des 19. Jahrhunderts die erfolgreiche Geschichte der Familie Bianchi, die bis heute die erste Adresse für Schweizer Küchenchefs ist, wenn es um frischen Fisch (und vieles andere mehr) geht. Das Restaurant ist eine Familien-Koproduktion zwischen den Bianchis und den Bindellas, und dass hier eine ausgezeichnete Fischküche gepflegt wird, hat sich längst international herumgesprochen.
Fische gehören zur Paradedisziplin im «Bianchi»: Gebratene Seezunge am Tisch filetiert.
Das starke Trio im Restaurant: Sous-Chef Luigi D'Agostino, Geschäftsführer João Jordão & Küchenchef Luca Paiano (v.l.).
150 bis 200 Kilo pro Woche. Seit sechs Jahren ist Luca Paiano (grosses Bild oben) Küchenchef im Ristorante Bianchi. «Wir bekommen zweimal täglich frischen Fisch von Bianchi», sagt der 46-jährige Koch, der zuvor unter anderem im Grand Resort Bad Ragaz oder im Hotel Palace in Luzern tätig war. Wöchentlich würden rund 150 bis 200 Kilogramm Fische, Muscheln und Krustentiere angeliefert. Die Frische ist einer der Hauptgründe für den Erfolg des Lokals, in dem mittags und abends jeweils 40 bis 60 Gäste Platz nehmen. Das «Bianchi» ist bei Touristen ebenso beliebt wie bei Geschäftsleuten, die sich hier gerne zum mediterranen Business-Lunch treffen.
Zum Starten: Hummer als Salat.
Das Ristorante ist eine Koproduktion der Familien Bianchi und Bindella.
Kommt gut an! Krabben-Tatar, Thunfisch-Tataki, Misosuppe, fermentierter Knoblauch und Buchenpilze.
The Place to b. Zu den beliebtesten Gerichten auf der Karte gehört eine Kombination aus Krabben-Tatar, Thunfisch-Tataki, Misosuppe, fermentiertem Knoblauch und Buchenpilzen. Die überraschende asiatische Note erklärt Küchenchef Paiano mit seiner Küchenphilosophie: «Meine Basis ist die italienische Küche, aber wir sind offen für die Welt», sagt er. Eine im Ganzen gebratene und am Tisch filetierte Seezunge, Hummer als Salat, der in Salzkruste gebackene Wolfsbarsch oder natürlich Spaghetti Vongole sind weitere Bestseller im Programm des begabten Fischkochs Paiano. Damit stellt er sicher, dass die erste Adresse für frischen Fisch in Zürich das gemütliche Ristorante nah am Wasser bleibt. Aktuelles GaultMillau-Rating: 14 Punkte.
Die GaultMillau-Tester stellen im Auftrag der UBS jede Woche einen «Place to b.» vor: Adressen für den gepflegten Businesslunch, für den Brunch am Wochenende, für ein Essen mit Freunden, für Trendsetter & Entdecker, für Verliebte. Bereits erschienene «Tipps der Woche» finden Sie hier.
