Text: Urs Heller Fotos: Olivia Pulver

Ein Landgasthof wie aus dem Bilderbuch. Kein schönes Weihnachtsgeschenk für Winterthurer Geniesser! «25 Jahre in der Gastronomie sind genug», findet Besitzerin und Gastgeberin Margriet Schnaibel, schliesst die Türe und löst die Verträge mit ihren Mitarbeitern auf. Auch mit Chef Marko Prüstel, der ihr engster Verbündeter war auf dem Weg nach oben und im «Guide 2021» mit dem 15. Punkt ausgezeichnet wurde. Bleibt der «Taggenberg» ein Restaurant oder gar ein Gourmet-Restaurant? «Ich weiss es nicht», sagt die Chefin, «es ist ja für einen jungen Koch nicht gerade die beste Zeit, um neu anzufangen.» Das Haus ist spektakulär: Idyllischer Garten, tolle Aussichtsterrasse, getäferte, gemütliche Stuben; ein Landgasthof wie aus dem Bilderbuch.

Marko Prüstel, Küchenchef  -  Nespresso Gourmetweeks im Restaurant Taggenberg, Winterthur - Marko Prüstel, Chefkoch & Margriet Schnaibel, Inhaberin - Donnerstag, 25.10.2018 - Copyright Olivia Pulver

Marko Prüstel: Aufgestiegen auf 15 Punkte. Und jetzt ohne Restaurant.

Entschluss im Lockdown. Margriet Schnaibel war 25 Jahre lang eine engagierte und erfolgreiche Gastgeberin. Woher der Sinneswandel? «Während des Lockdowns habe ich in der Gastronomie der Privatabteilung eines Spitals gearbeitet. Der Job hat mir Spass gemacht, und abends war ich pünktlich zu Hause bei meinen beiden Kids. Ich hatte viel mehr Freizeit, und die ganze Familie hat das genossen.» Frau Wirtin bleibt im Spital und in der Privatwirtschaft, kommentiert den Ausstieg ziemlich cool: «Sudden death». So nennt man im Sport die plötzliche Entscheidung.

 

>> www.restaurant-taggenberg.ch