Täglich offen, mittags und abends! Am besten lässt man José da Silva (Bild oben) und seinen neun (!) Köchen im «Mamma Leone» am autofreien Mühlenplatz freie Hand und traut dann seinen Augen nicht. Alles prima, bis hin zu den ofenfrischen Amaretti zum Abschied. Luzerns bester Italiener? Wahrscheinlich schon. Und bestimmt der fleissigste: Das riesige Ristorante mit Boulevard-Bestuhlung ist sieben Tage die Woche geöffnet; warme Küche gibt’s auch nachmittags.

Luzern 2024: Mamma Leone: Hummersuppe

Cacciucco der intensiven Art! Die Krebsköpfe werden zur Bisque verarbeitet.

Das Geheimnis der «Cacciucco». Zum Start hausgemachte Focaccia, Prosciutto San Daniele und zwei feine Amuse-bouches: Luzerns kleinstes Vitello Tonnato und ein Sashimi-Tuna mit Miso-Vinaigrette. Dann der erste Hammer; «Cacciucco», die traditionelle Fischsuppe aus der Toskana. Fischfilets waren drin, Crevetten und Muscheln, aber noch besser als der Inhalt war die unglaublich kräftige Brühe. Betriebgeheimnis? «Die Krebsköpfe werden zur Bisque verarbeitet», sagt Chef José. Er legt mit zwei Pasta-Gerichten nach. Ein erstklassiges Tortelli, mit Kalbfleisch, Kalbsjus, sehr viel Butter und einer Prise Parmigiano. Und Paccheri, perfekt al dente und mit begeisternden «Accessoires»: Eine dünn aufgeschnittene Jakobsmuschel, ungewöhnlich grosse Vongole. Wir sind nicht die einzigen, die diese italienische Muschel mögen. José da Silva: «200 Kilo Vongole pro Monat benötigen wir schon.»

Luzern 2024: Mamma Leone: Vitello Tonnato

Vitello tonnato und etwas mehr: Eine Tuna-Sashimi gibt es dazu.

Luzern 2024: Mamma Leone: Spaghetti Vongole

200 Kilo pro Monat! Das «Mamma Leone» ist für seine Spaghetti con vongole berühmt.

Pizza Prosciuto mit Büffelmozzarella

Pizza in 14 Varianten. Die Version «Prosciutto & Büffelmozzarella» ist gefragt.

48 Stunden lang geschmort. Für die Hauptgänge nimmt sich die Brigade genügend Zeit. Die Kalbsbäggli etwa werden am Vortag kurz angebraten, dann einen Morgen lang geduldig geschmort. Die Sauce überrascht: Prosecco und Kaffee ist drin. Der «Ossobuco», Signature Dish im «Mamma Leone», wird 48 Stunden lang sous-vide gegart, ist butterzart. Eine Kalbshaxe von stattlichem Kaliber, reicht gut für zwei bis drei Personen.

© HO Byline Rawport Studio, Luzern

Ristorante, Pizzeria & Gelateria: Das «Mamma Leone» am Luzerner Mühlenplatz.

The place to b. Bemerkenswert ist, mit welcher Sorgfalt die Ragazzi in der Küche arbeiten. Der Risotto beispielsweise ist perfekt, selbst wenn er nur als «Beilage» auf den Tisch kommt. Trotz Fine-Dining-Ambitionen: Einfachere Tagesmenüs und 14 x Pizza gibt’s immer noch, zu fairen Preisen. Auch deshalb ist das «Mamma Leone» so beliebt in der Stadt. GaultMillau-Rating: Neu 14 Punkte.

>> www.mammaleone-luzern.ch
 

 

 

Created with Sketch.  | The Place to b.

Die GaultMillau-Tester stellen im Auftrag der UBS jede Woche einen «Place to b.» vor: Adressen für den gepflegten Businesslunch, für den Brunch am Wochenende, für ein Essen mit Freunden, für Trendsetter & Entdecker, für Verliebte. Bereits erschienene «Tipps der Woche» finden Sie hier

 

Fotos: Thomas Buchwalder, HO