Text: GaultMillau Schweiz Fotos: HO
Bündner Küche, Caminada-Qualität. «Punkte und Sterne strebe ich auf dem Schloss an und in meinen Igniv-Restraurants in Bad Ragaz und St. Moritz», sagt Kult-Chef Andreas Caminada, «mit meiner Casa Caminada habe ich andere Ziele: Ich möchte auf die neue Lifestyle-Liste GaultMillau POP.» Kein Problem: Die «Casa» gleich neben dem Gourmet-Schloss Schauenstein erfüllt alle Kriterien: Faszinierendes Konzept, leidenschaftliche Gastgeber, hohe Qualität.
Die «Casa Caminada» neben dem Schloss. Zehn elegante Zimmer, eine Bäckerei und ein gemütliches Restaurant.
Maluns, Capuns & Co. Die «Casa Caminada» steht für traditionelle, entschlackte Bündner Küche: Maluns, Capuns, Pizzoccheri, Ravioli mit gedörrten Birnen, aber auch Eintopf vom Schwein, Zweierlei vom Lamm, Winzerwurst und wunderbares Kalbsvoressen. Wunderbar sind auch die Beilagen: Quarkbizochels, Gnocchi und eine perfekte Bramata Polenta. Abends darf Küchenchef Matthias «Mottel» Kotzbeck etwas mehr Gas geben. Er serviert einen gepflegten Viergänger (Saibling, Ravioli, Kalbshaxe, Crèmeschnitte). Aber auch der kostet nur 84 CHF. Auf der Weinkarte sind die besten Winzer aus der Herrschaft gelistet: Martha und Daniel Gantenbein, Matthias und Sina Gubler, Francisca und Christian Obrist, Irene Grünenfelder, Jan Luzi, Martin Donatsch. Anna Junge, GaultMillaus «Sommelière des Jahres 2019» zeigt auch in der «Filiale», was sie drauf hat.
Architektur von Gion A. Caminada: Lifestyle und Bündner Küche im neuen Restaurant.
Brot vom eigenen Bäcker: in der Casa Caminada kauft das ganze Dorf ein.
Die Dorfbäckerei! Die «Casa Caminanda» ist mehr als «nur» ein Zweitrestaurant. Star-Architekt Gion A. Caminada (ein Cousin dritten Grades) hat zehn stylish-wohnliche Zimmer gebaut, dazu einen Käsekeller, eine Kaffeerösterei und ein «Lädeli». Juwel im Haus: Die eigene Bäckerei! Um drei Uhr morgens wird der imposante Holzofen eingeheizt, schon bald gibt’s Roggen-Nuss-Brot, Weissbrot, Ruchbrot, Kartoffelbrot, Dinkelbrot und am Sonntag auch einen feinen Zopf. Ganz Fürstenau kauft hier ein.
So geht Ravioli im Bündnerland: gefüllt mit gedörrten Birnen. In der Region ein Klassiker.
Schwellenangst kennt hier keiner. Bereits am Morgen treffen sich die ersten Gäste und Passanten zu einem Kaffee. Auch junge Mütter mit Baby und Schoppen, Wanderer mit ihren Rucksäcken, «Hündeler» und Biker. Zum Mittagessen ist das Restaurant oft bis auf den letzten Tisch besetzt. Die Formel «Caminada für alle und zu günstigen Preisen» ist eine Erfolgsformel.
