Text: David Schnapp Fotos: Fabienne Bühler, Marcus Gyger, Alamy Stock Photo, Fred Merz
6000 Foodies haben entschieden: Das «Frantzén» in Stockholm ist laut Opinionated about Dining das beste Restaurant Europas. Der Schwede Björn Frantzén, ein ehemaliger Fussballer, löst damit Andreas Caminada ab, dessen «Schloss Schauenstein» 2018 ganz vorne in der OAD-Liste lag. Der Schweizer Starchef bleibt an der Spitze, er liegt auf Platz 2, noch vor Victor Arguinzoniz («Etxebarri») und Quique Dacosta (Platz 3 und 4) oder «Noma 2.0» (Platz 9). «Wir sind jetzt zum dritten mal in Folge auf den ersten beiden Plätzen, das ist eine grossartige internationale Anerkennung», sagt Andreas Caminada. Jede der verschiedenen Restaurant-Listen habe einen eigenen Charakter, bei OAD kommen laut Caminada eher auch Adressen zum Zuge, die ausserhalb der grossen Zentren liegen.
Giovannini und Knogl bei den Klassikern. OAD ist laut eigener Aussage die einzige der mittlerweile zahlreichen Restaurant-Ratings, die auf konkreten Erfahrungen von Feinschmeckern beruht: rund 200'000 Berichte von den registrierten 6000 Feinschmeckern, darunter viele Blogger und Food-Journalisten, fliessen in die Bewertungen ein. Daraus ergeben n verschiedene Listen für Europa, USA, Japan und Asien mit jeweils über 100 Restaurants. Auf Platz eins der «European Classical Restaurants» liegt übrigens ein weiterer Schweizer: Franck Giovannini mit seinem «Hotel de Ville» in Crissier. Auf Platz 7 ist Peter Knogl mit seinem «Cheval Blanc» in Basel platziert – noch vor Grössen wie dem «Louis XV» von Alain Ducasse in Monte Carlo oder der «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn.
Internationale Ausstrahlung. Andreas Caminada und Franck Giovannini bleiben die beiden Schweizer Spitzenköche mit der grössten internationalen Ausstrahlung: Caminada ist bei den einflussreichen World’s 50 best Restaurants auf Rang 47. Im französischen Ranking La Liste, gehört Franck Giovannini mit 99,25% Top-Bewertungen zu den zehn besten Restaurants der Welt. Caminada kommt mit 98% ebenfalls auf einen Spitzenwert. «Diese Art von Wahrnehmung gibt mir schon eine gewisse Zufriedenheit, und sie ist toll für das Team», sagt Andreas Caminda über seine erfolgreiche Listenpräsenz.