Text: Kathia Baltisberger Fotos: Karl-Heinz Hug
Beschaulich. Idyllisch. Malerisch. Das «Chappeli» ist wirklich schön gelegen oberhalb von Grenchen. «Etwas ab vom Schuss», sagt Chef Christoph Köhli. Dabei ist im Solothurner Städtchen einiges los. Partyverbot und Personen, die trotz Corona-Erkrankung in den Ausgang gehen, machten in den letzten Wochen Schlagzeilen. «Das sorgte unter den Gästen für viel Gesprächsstoff », erzählt Köhli. Im «Chappeli» läuft es weitgehend wieder normal. Noch ist von Montag bis Mittwoch Ruhetag und zwei Seatings gibt es auch. Der zusätzliche Ruhetag kommt vor allem den beiden Kids Levin und Maél zu gute.
Vom Garten auf den Teller. Jeune Restaurateur Christoph Köhli und seine Frau Janine Hausmann hegen und pflegen auch einen tollen Garten. Blöd nur, dass die Gartencenter während des Lockdowns geschlossen waren. «Als sie wieder aufgingen, gehörten wir halt zu den ersten, die gingen», sagt Köhli. Die Gäste können nun voll davon profitieren. Radieschen, Kartoffeln, Krautstil, mexikanische Snackgurken, Auberginen, Salat und Spinat gedeihen und können jetzt laufend geerntet und in der Küche eingesetzt werden.
Jetzt auf der Karte. Mittags wartet das «Chappeli» mit einer etwas kleineren Karte auf. Abends gibt’s einen Viergänger, der ständig wechselt und vom Angebot der Produzenten abhängt. Zum Beispiel Dry Aged Kalbsrücken aus Le Noirmont JU und dazu ein Kartoffelküchlein mit Kartoffeln aus dem Garten. Hier ist man nicht fanatisch regional, es gibt auch mal Crevetten mit Couscous und Datteln. Oder natürlich ein Mistkratzerli. Super-regional hingegen ist das Lamm – die Tiere weiden nämlich vor der Haustür.
Das sagt der GaultMillau: «Ein liebevoll renoviertes Lokal mit schönem Garten, ein 3-Gang-Menü, eine kleine Karte (je vier Vorspeisen und Hauptgänge), Janine Hausmann als souveräne Gastgeberin und Christoph Köhli als grossartigen Koch – mehr braucht’s definitiv nicht, um unaufgeregte Spitzenklasse zu demonstrieren.»
Chappeli
15 Punkte
Allerheiligenstrasse 218
2540 Grenchen
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