Text: Urs Heller Fotos: Marcus Gyger, Geri Born

Top-Küche auf 2300 Metern über Meer. Gute Pistenbeizen gibt’s in Andermatt und den «Swiss Alps» einige. Ein Top-Restaurant ist nicht dabei. Das ändert sich kurz vor Weihnachten: «The Chedi» eröffnet eine hochalpine Filiale, ein imposantes Berghaus auf dem «Gütsch», auf 2300 Metern über Meer, neben der Bergstation des «Gütsch-Express». Gleich zwei Restaurants mit grossen Terrassen werden eröffnet: Eines führt 18-Punkte-Chef Markus Neff. Im anderen zieht Dietmar Sawyere mit seinen asiatischen Köchen ein: «The Japanese Restaurant» jetzt auch am Berg! Architektin ist Christina Seilern aus London. Die Aussicht Richtung Oberalppass, Richtung Gotthard und ins Urserntal beeindruckt. - Grosses Bild oben: Markus Neff mit seinen Partnern David Gruss, Maren Müller und «Chedi»-Chef Dietmar Sawyere (r.) auf dem «Gütsch».

 

«Gütsch by Markus Neff». Andermatt kriegt, was Saas-Fee verpennt hat. Einen Küchenchef, der seine Klasse auch in den Bergen ausspielen kann und sich am Pistenrand auch wohl fühlt. Markus Neff ist so etwas wie der «Jackpot»: Er hat im «Fletschhorn» unten im Dorf und auf «Spielboden» Jahrzehnte lang bewiesen, was er draufhat: Eine grundsolide, kreative Küche, die man auch in einer «Hütte» gut umsetzen kann. Neff: «Andermatt bietet uns die einmalige Gelegenheit, ein neues Restaurant aufzubauen und an spezieller Lage ausserordentliche Akzente zu setzen.»

Samih Sawiris

Samih Sawiris erobert die Piste: Zwei Top-Restaurants im Skigebiet.

Jean Yves Blatt

«Ein spannendes Abenteuer!» Chedi-Manager Jean-Yves Blatt freut sich auf seine Bergrestaurants.

Kalbskopf, Nierli, Pasta. Neff bringt für das «Abenteuer Gütsch» seine Freunde mit: Maren Müller, Charlie Neumüller und David Gruss waren im «Fletschhorn» und auf «Spielboden» die Weggefährten, sind hervorragende Gastgeber und Weinkenner. Die Speisekarte ist noch nicht geschrieben. Chef Markus: «Ich muss erst die Produzenten der Region kennenlernen. Was ist jetzt schon weiss: Mit Ferdi Muheim haben wir einen hervorragenden Metzger im Dorf.» Also gibt’s auf dem «Gütsch» künftig auch mal «Kalbskopf, Milken und eine Niere im Fett». Neff, Lieblingsschüler und Nachfolger von Irma Dütsch, ist auch ein hervorragender Pasta-Koch. Eines hat er bereits mitbekommen: «Wer für Herr Sawiris kocht, muss immer erstklassiges Kalbfleisch im Kühlschrank haben.»

The Chedi, Dietmar Sawyere, Executive Chef

Sushi jetzt auch auf 2300 Metern. Executive Chef Dietmar Sawyere führt das höchstgelegene Japan-Restaurant.

Japan am Berg. Zweite Attraktion auf dem «Gütsch»: «The Japanese Restaurant». Executive Chef Dietmar Sawyere hat mit seinen japanischen Köchen im «The Chedi» einen Riesenerfolg und eröffnet nun einen Ableger am Pistenrand: «Wir eröffnen das höchstgelegene japanische Restaurant!» Eines der besten im Land: Im Tal unten holen die Jungs 16 GaultMillau-Punkte und einen Michelin-Stern ab. Jean-Yves Blatt, General Manager im Swiss Deluxe Hotel «The Chedi»: «Während der Saison ist «The Japanese» schnell ausgebucht, obwohl wir die Reservationen in zwei Schichten annehmen. Jetzt können wir unseren Gästen mittags auf dem «Gütsch» eine tolle Alternative anbieten.» Einen Code müssen die asiatischen Köche allerdings erst knacken: Wie bereitet man auf dieser Höhe den perfekten Sushi-Reis zu? Die St. Moritzer «Nobu»-Köche haben es vor zwei Jahren auf Corviglia versucht – und mussten tagelang hart arbeiten, bis die vertrauten Rezepte angepasst waren.

 

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