Text: Kathia Baltisberger | Fotos: RTL / Guido Engels
Mälzer/Maurer vs. Raue/Strohe. Weihnachten bei Kitchen Impossible ist ein bisschen wie Weihnachten mit der eigenen Familie: Es gibt viel Essen, viel Alkohol, Geschenke, viele Emotionen und irgendwann wird der eine oder andere ausfällig. Immerhin dauert es im Weihnachtsspecial 2022 ganze 14 Minuten, bis die ersten Beleidigungen ausgeteilt werden. Protagonisten der jüngsten Episode? Natürlich die Dauerkontrahenten Tim Mälzer und Tim Raue. Mälzer holt sich Ludwig «Lucki» Maurer («Stoi» in Rattenberg) ins Team, Raue versucht mit Max Strohe («tulus lotrek» in Berlin) einen Sieg einzufahren.
Grosses Bild oben: Tim Raue, Lucki Maurer, Tim Mälzer und Max Strohe (v.l.).
Der Alkohol fliesst. Mälzer und Maurer landen in einem chinesischen Restaurant, dem «Jin» in München. Ihre Aufgabe besteht darin, eine chinesische Fischsuppe nachzukochen. Doch weil Weihnachten ist, reicht ein Gericht nicht aus. Zur Aufgabe gehört auch ein ganzer, frittierter Fisch und Fried Rice. Mälzer nimmt wie immer alles auf die leichte Schulter: «Wir sind ja nicht zu dumm, eine Suppe zu kochen.» Damit es nicht zu leicht wird, plündern Luki und Mälzer den Weinkeller von Koch und Besitzer Hoa Jin und öffnen eine Flasche Champagner nach der anderen. Bereits nach kurzer Zeit gibt Mälzer zu: «Ich habe leicht einen sitzen.» Die Quittung folgt sofort, denn der Teufel liegt im Detail. Den analytischen Teil beherrscht Mälzer. Nur: Wie bereitet man ein vermeintlich einfaches Gericht wie Fried Rice effektiv zu? Doch der Mangel an technischem Know-how wird mit einer guten Portion Selbstüberschätzung wieder wettgemacht.
«Niederträchtig.» Für Raue und Strohe geht es nach Apulien, wo sie mit DEM italienischen Weihnachtsklassiker konfrontiert werden: Panettone. Die beiden Köche öffenen die Box und sagen direkt: «Machen wir nicht.» Tim Raue hasst es zu backen, wird mit der Pâtisserie einfach nicht warm – wir erinnern an dieser Stelle an seine Aufgabe beim Schweizer Pâtissier Rolf Mürner. Raue bezeichnet Mälzer und die Aufgabe als «niederträchtig». «Das hat nichts mit Kochen zu tun. Das ist eine Konditoren-Aufgabe.» Mälzers Reaktion auf die Beschwerden? Er zieht sich die Weihnachtsmütze tief ins Gesicht und sagt: «Weckt mich, wenn das Mimimimi vorbei ist.» Und tatsächlich: Raue und Strohe versuchen sich noch nicht einmal an dem Panettone. Sie verweigern die Aufgabe. Die Konsequenz? Ein Drittel der Punkte wird auf Null gesetzt, sodass eine Maximalpunktzahl von zehn gar nicht mehr möglich ist.
Pasta ohne Waage. Um so perfekter müssen Raue und Strohe nun die anderen Aufgaben lösen, denn auch sie bekommen einen weihnachtlichen Dreigänger. Sie müssen zusätzlich noch ein Pasta- und ein Fischgericht zaubern. Pasta? Easy! Das einzige Problem. Bei der zuckersüssen Nonna zu Hause, wo sie die Aufgaben zu bewältigen haben, gibt es keine Waage. Handgelenk mal Pi lautet nun das Motto. Und am Ende zeigt sich: Arbeitsverweigerung lohnt sich. Durch das Weglassen der Panettone-Aufgabe, können sich Raue und Strohe aufs Wesentliche konzentrieren. Team Mälzer/Strohe kassiert von der Jury zwei Mal – doch eher unfaire – zwei Punkte und kommt lediglich auf einen Schnitt von 4,1. Ihre Kontrahenten kommen trotz Abzug auf 4,4 Punkte. Tim Mälzer muss wieder ohne Sieg nach Hause. Doch das nächste Weihnachten kommt bestimmt.