Text: Kathia Baltisberger Fotos: TV Now/ Stefan Gregorowius/ Olivia Pulver
Weihnachtsspecial bei Kitchen Impossible! In der Adventsfolge ist alles ein bisschen anders, familiärer, harmonischer, fast schon besinnlich. Es gibt sogar Geschenke. Und Mälzer muss nicht alleine kochen, es wird im Team gebattlet. Tim Mälzer und Max Strohe gegen Tim Raue und The Duc Ngo. Aber keine Sorge: Das Mindestmass an Flüchen und Beschimpfungen wird auch in dieser Folge mehr als überschritten.
Grosses Bild oben: Stefan Wiesner, Tim Mälzer, Max Strohe (v.l.).
Zum zweiten Mal bei Kitchen Impossible. Mälzer und Strohe verschlägt es einmal mehr in die Schweiz - gedreht wurde kurz vor dem Lockdown. Sie werden zunächst in den tiefen dunklen Wald geschickt, wo eine vermeintliche Kräuterhexe etwas über dem Feuer brutzelt. Bei genauerem Hinschauen entpuppt sich die Hexe als Hexer. Genauer: der Hexer aus dem Entlebuch, Stefan Wiesner. Es ist nicht der erste Auftritt des Hexers im erfolgreichen TV-Format. Vor ein paar Jahren schickte Meta Hiltebrand Tim Raue ins Luzerner Hinterland. Das fand er so herausfordernd, dass er auch seinen Erzrivalen der Magie des Hexers ausliefern will.
«Geiler Typ!» Während die vier Chefs gemütlich beieinander sitzen, schauen sie sich an wie die jeweils anderen sich schlagen. In einem Intro erläutert Stefan Wiesner in aller Kürze seine Küchenphilosophie: Er koche zum Beispiel gerne ganze Bäume, rostige Nägel und Steine. «Hat er gerade Steine gesagt?», fragt Duc, der glaubt, sich verhört zu haben. Die anderen vier bestätigen. «Und daraus kommt Geschmack? Geiler Typ!» Auch Tim Raue zollt dem Hexer Respekt. «Stefan Wiesner ist einzigartig. Auf der ganzen Welt.»
Alles nur geklaut? Mälzer und Strohe sind bei ihrem Besuch ebenso verwundert wie auch fasziniert. «Du bist schon ein verrückter Hund», resumiert Mälzer, der sich bei den ganzen Gütterli und Reagenzgläsern an «Breaking Bad» erinnert fühlt.In Wiesners Labor hängt auch ein Michelin-Stern. «Wo hast du denn den geklaut?», fragt Mälzer. Nichts geklaut, der Stern ist echt. Seit 16 Jahren verteidigt Wiesner wacker seine 17 Punkte im GaultMillau. Und die hat es in sich: Denn auf dem Programm stehen für die beiden Köche ein Kohle-Fondue mit Kohle-Brot, eine Heusuppe, Lebkuchen mit Hexer-Wurst und ein Arven-Glace.
«Verf*** Ka**sch***». Klingt schwierig. «Ich hätte es den beiden auch noch schwieriger machen können», erzählt der Hexer am Rande eines Shootings (Artikel in Kürze auf dem GaultMillau-Channel!). Schliesslich kocht Wiesner auch mit rostigen Nägeln oder Bergkristallen. «Aber die zwei haben das wirklich sehr gut gemacht. Man merkt, dass das Profis sind und dass Mälzer wirklich viel Erfahrung im Analysieren der Gerichte hat.» Die derbe Sprache machte die zwei auch nicht weniger sympathisch. «Früher war das ja der gängige Umgangston in einer Küche. Ich will das bei mir nicht, aber die machen das ja auf eine witzige Art», so der sanfte Hexer.
3-Sterne-Challange. Doch am Ende half alle Magie nichts. Tim Mälzer und Max Strohe unterliegen im Christmas-Battle den Kontrahenten Tim Raue und The Duc Ngo. Die zwei mussten sich im 3-Sterne-Restaurant «La Bouitte» in Frankreich durchschlagen - und lösten ihre Aufgabe - inklusive dem bei Raue verhassten Dessert - mit Bravour.