Zwei Frauen, drei Männer. Die Jury hat die eingegangenen Dossiers aufmerksam geprüft und valuiert. Ende 2023 hat «Schweizer Fleisch» zur nächsten Ausgabe von «La Cuisine des Jeunes» aufgerufen. Es ist der Kochwettbewerb für die ganz jungen in der Branche. Am Ende haben sich fünf Finalistinnen und Finalisten qualifiziert. Sie treten am 6. Mai in der Welle 7 in Bern gegeneinander an. Letztes Jahr haben sich ausschliesslich Frauen qualifiziert. 2024 ist das Feld wieder durchmischt. Wir stellen die jungen Talente vor.
Er ist 22 Jahre alt und arbeitet als Commis im Park Hotel Vitznau, wo er für die kalten Speisen zuständig ist. Beim Wettbewerb «La Cuisine des Jeunes» muss er allerdings ein warmes Hauptgericht zubereiten. Kein Problem für Jonas Gründler. «Ich bin Koch geworden, weil es mir Spass macht, neue Gerichte zu entwickeln und mich kreativ auszuleben.» Sein Wettbewerbs-Gericht nennt er Alpenfusion. Er kombiniert Schweizer Küche mit einem Hauch Fernost. Dabei achtet er besonders darauf, möglichst wenig Abfall zu generieren und alles vom Poulet zu verwenden. Im Park Hotel Vitznau wird meist Fleisch von den umliegenden Bauern bezogen – eine Philosophie, die auch dem Süddeutschen zusagt.
Moment mal: Das ist doch ein bekanntes Gesicht! Katharina Schönenberger war schon bei der letzten Ausgabe von «La Cuisine des Jeunes» dabei. Jetzt will es die St. Gallerin noch einmal wissen. «Die letzte Finalteilnahme war eine sehr gute Erfahrung», sagt sie rückblickend. Diesmal will sie allerdings gewinnen. «Der Sieg ist ein sehr gutes Sprungbrett und ich möchte mich gerne stets weiterentwickeln», so die 20-Jährige. Auch das Thema «Chicken Wins» hat die Jungköchin sofort angesprochen. Die Arbeit mit Schweizer Fleisch ist ihr täglich Brot. «Hier im Landgasthof Sonne verwenden wir ausschliesslich Schweizer Fleisch von der Metzgerei Rust.»
Die 21-Jährige kocht als Commis de Cuisine in der «Traube» in Herrenschwanden. Bei «La Cuisine des Jeunes» sucht sie die Wettbewerbssituation. «Ich möchte mich mit anderen messen und mir selber etwas beweisen», sagt sie selbstbewusst. Beim Kochen sucht die Bernerin die Nähe zur Natur, lässt sich vom eigenen Garten inspirieren und kocht mit Schweizer Fleisch. Das Poulet für den Wettbewerb bezieht sie vom Bauern aus der Region.
Yanis Joss verfolgt den Wettbewerb «La Cuisine des Jeunes» schon seit Jahren. Jetzt macht er endlich mit. Joss ist der einzige Finalist, der nicht in einem Restaurant arbeitet. Er ist bei der Catering-Firma roh&nobel angestellt. Sein Gericht für den Wettbewerb ist eine Hommage an den landwirtschaftlichen Biobetrieb der Familie Löffel. «Von dort beziehe ich nicht nur das Gemüse, sondern auch das Poulet.» Dass er vom Huhn das ganze Tier verwendet, ist für den 21-Jährigen selbstverständlich.
Axel Boesen liegt das Kochen im Blut. «Ich bin in einer Gastrofamilie aufgewachsen und habe meinem Vater schon immer gerne beim Kochen zugeschaut», erzählt der 24-Jährige. Heute arbeitet Boesen als bei den Zwillingen Dominik Sato und Fabio Toffolon im «The Japanese» im Chedi in Andermatt. Bei «La Cuisine des Jeunes» möchte der 24-Jährige das Poulet in den Vordergrund stellen, ohne viel Schnickschnack kochen und auf den Geschmack fokussieren.
Coole Preise. Wer den Wettbewerb am Ende gewinnt, entscheidet eine Jury rund um Jurypräsident Christoph Hunziker (Schüpbärg-Beizli in Schüpfen, 14 Punkte). Mit in der Jury sind dieses Jahr Alexandra Müller (derzeit ohne Restaurant), Pascal Melliger (Restaurant Wein & Sein in Bern, 15 Punkte) und Christian Aeby (Restaurant du Bourg in Biel, 17 Punkte). Auf den Gewinner wartet unter anderem ein Preisgeld in Höhe von 3000 Franken sowie eine vier- bis fünftägige Stage im Park Hotel Vitznau bei Christian Nickel und Patrick Mahler (Restaurant focus ATELIER) inklusive Kost und Logis.