Signature Dish? Ramen! In Japan war «Widder»-Chef Tino Staub (15 GaultMillau-Punkte) noch nie. Aber er hat sich gut eingelesen, weiss jetzt, wie man «Streetfood»-Klassiker so zubereitet, dass sie sich gut machen in einem Fünfsterne-Hotel in der Nähe der Zürcher Bahnhofstrasse. «Masterpiece» auf der kleinen sehr urbanen Karte ist die «Tantanmen Ramen»: ein auffallend guter «spicy» Fond, Schweinefleisch (vom Bauch und von den Spare Ribs), Chili und Peperoncini. Staubs Ramen ist scharf, aber nicht höllisch scharf, auch für den europäischen Gaumen sehr angenehm. Angenehm auch, dass Löffel und Gabel eingedeckt werden. Ramen-Nudeln mit den Stäbchen zu essen, schafft eigentlich ohne grössere Probleme nur einer: Staubs langjähriger Sushi-Chef Abe. Alternativen: Eine Edelvariante der vietnamesischen «Pho» (mit Krevetten und Pak Choi). Oder eine Miso Udon (mit Tofu, Onsen-Ei und Gemüse). Der Preis ist so heiss wie die Nudelsuppe: 28 CHF.

#Dailybento. Wer schnell noch mehr auf dem Teller haben will, ordert beim flinken Service die #Dailybento: In der Box liegen Dim Sum, Spicy Nuggets, Steamed Buns und Lachs-Sashimi («Loche Fyne»). Die kleinen Dinger haben Klasse. Bei den Nuggets gefällt die Limettenmayo. Die Dim Sum kommen nicht streetfoodartig im Körbchen, sondern in einer Schale, mit raffinierten Saucen: Tomaten und Koriander bei der Variante «Meat», eine veritable Tom Kha bei der Variante «Fish». Die «Buns» haben es der «Widder»-Brigade besonders angetan: Mal gibt’s pulled Ochsenschwanz, mal Ormalinger Schwein, mal Ente – und in der Wildsaison «pulled Reh»! Immer auf den Buns: fermentierter Kohl (Kimchi), Sesam und Koriander. Kulinarischer «Rettungsring» für vorsichtige Gäste: Entrecôte Café de Paris mit Pommes Allumettes.

«Schnell und gut!» Im Swiss Deluxe Hotel Widder ist man stolz auf das neue Lunch-Konzept. General Manager Jan Brucker: «Wir beobachten, dass sich vor allem Geschäftsleute über Mittag immer weniger Zeit nehmen. Also wollen wir uns anpassen. Wir setzen auf Qualität, aber wir garantieren zum Lunch einen schnellen, effizienten Service.» Abends liegt dann wieder die grosse Karte auf, mit verführerischen «plates to share». Der «Widder» gehört zu Gratian Andas «Living Circle», also sind Produkte aus der eigenen Farm in Ascona eigentlich Pflicht auf jeder Karte. Wer sucht, der findet: Der Yuzu für die Basilikum-Macarons stammen von den «Terreni alla Maggia». Und einige Weine; wir empfehlen den «Kerner Ticino 2018» und den «Quercetto 2014»; dieser Merlot aus der Barrique gelingt jedes Jahr besser.

 

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