Text: Kathia Baltisberger
Zwei gegen einen. David gegen Goliath. Am Sonntag verspürt Tim Mälzer einen Moment des Grössenwahns und tritt gleich gegen zwei Köche an. Für das Schweizer Publikum sind es keine Unbekannten: Elif Oskan und Markus Stöckle. Elif kocht im «Gül», Markus im «Rosi». Die beiden Superstars der Zürcher Gastroszene sind privat und beruflich ein Paar. Da ist auch klar, dass sie es gemeinsam mit Tim Mälzer aufnehmen. Sie sind die perfekte Kombination. Stöckle – auch Dr. MK genannt – ist der geniale Tüftler. Oskan steht für Gefühl, Tradition und Liebe.
«Ich könnt kotzen.» Doch da hat der TV-Koch noch ein Wörtchen mitzureden. Er will diesmal nicht nur gewinnen. Er will einen Keil zwischen Elif und Markus treiben. Denn die ständige Harmonie ist Mälzer ein Dorn im Auge. Ob ihm das gelingt? Elif ist zuversichtlich: «Emotional sind wir an einem Punkt in unserer Beziehung, an dem wir das machen können.» Tim Mälzers Kommentar dazu: «Ich könnt kotzen.»
Was ist die Geheimzutat? Mälzer glaubt, zwei besonders fiese Aufgaben ausgesucht zu haben. Zunächst schickt er sie zu Konstantin Filippou nach Wien. Der Chef mit griechischen Wurzeln hat zwei Michelin-Sterne und war 2018 GaultMillaus «Koch des Jahres.» Das bringt die beiden nicht aus der Ruhe. «Wir freuen uns mega», sagt Elif. «Der Mann ist ein Star», ergänzt Markus. Nachkochen müssen sie ein Gericht mit einem Fischfilet, Shrimps, einer Art Schupfnudeln und eine gehaltvolle, tiefe Sauce. «Die Komplexität des Gerichts ist recht hoch», analysiert Markus. Und da haben sie recht. Die Dichte der Sauce entsteht durch eine griechische Geheimzutat. Und auch die «Schupfnudeln» werden mit einem Produkt gemacht, das aus Griechenland stammt. Elif und Markus stehen da wie die Esel am Olymp. Kommen sie vielleicht doch noch drauf?
Kochen mit Kater. Auch bei der zweiten Aufgabe starten sie motiviert. Elif und Markus dürfen endlich nach Singapur. Vor drei Jahren wollten sie nach Südostasien reisen, doch Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Die Aufgabe ist simpel: eine frittierte Teigtasche, gefüllt mit Seafood. Elif und Markus analysieren und erkennen, dass der Teig die Schwierigkeit sein wird. Doch guten Mutes gehen sie zurück ins Hotel, wo eine Poolparty im Gange ist. «Markus hatte wohl einen Gin Tonic zu viel», resümiert Elif am nächsten Morgen. Ob Stöckle auch mit Kater kochen kann? So viel vorweg: Die Aufgabe, die Mälzer ihnen gestellt hat, bringt Elif und Markus nicht nur an ihre Grenzen. Am Ende weinen sogar beide! Und wer hätte gedacht, dass der sympathische Bayer auch zickig werden kann?
Mälzer und sein Kartoffeltrauma. Doch natürlich versuchen auch Elif und Markus, Tim an den Rand der Verzweiflung zu bringen. Zunächst schicken sie ihn nach London, wo er ein Dessert aus Blätterteig machen muss. Das ist super fies, schliesslich ist bekannt, dass Tim Koch und nicht Pâtissier ist. Noch fieser: Elif und Markus triggern mit der Aufgabe Tims Kartoffel-Trauma. In der letzten Staffel musste Mälzer bei Stöckle im «Rosi» einen sogenannten «Kartoffelhybrid» machen – der verfolgt ihn noch heute in seinen Träumen. Nur: was hat eine Cremeschnitte mit Kartoffeln zu tun?
Ab ins Allgäu. Die zweite Aufgabe ist überhaupt nicht fies. Im Gegenteil. Es ist eine Aufgabe, die sich Tim genau so wünschen würde. Bodenständige Küche, ein Gericht mit Herz und Seele. Zubereitet von guten Menschen. «Wir wollen gar nicht, dass Tim leidet», sagt Elif. Also schicken sie Tim ins Allgäu zu Markus Stöckles Familie. Wieso Tim am Ende trotzdem schweissgebadet ist? Wieso er wegen seiner unflätigen Sprache gerügt wird? Und warum in Gottes Namen er sich vor Markus Stöckles Mutter auszieht, sehen Sie am Sonntag um 20.15 Uhr auf Vox.
Fotos: Fotos: RTL / Markus Hertrich / Endemol Shine / Giuseppina Goduto /Benjamin Donath