Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Thomas Buchwalder

Keine Kompromisse. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde 17-Punktechef Fabian Fuchs Vater. Und das hat vieles verändert. Ein Gourmet-Restaurant führen, sich um ein Kind kümmern und auch der Partnerin Zeit und Raum für die eigene Karriere lassen: das fällt ihm schwer. Deshalb hat sich Fuchs für eine Auszeit im «EquiTable» entschieden. Eine Art Sabbatical, wenn man so will. In einem emotionalen Post auf Instagram teilt er seine Entscheidung mit. «Ich habe gemerkt, dass ich ständig Kompromisse machen muss. Entweder in der Küche oder zu Hause. Aber zu Hause bei meinem Sohn will ich keine Kompromisse eingehen», sagt Fuchs. Ausserdem will er nicht, dass alle anfallenden Aufgaben zu Hause automatisch seine Frau Julia übernehmen muss. Es ist also weniger ein Entscheid gegen das «EquiTable» oder den Beruf, sondern ein Entscheid für die Familie. 

Souschef am Drücker. Ganz weg vom Fenster sei er aber nicht, er werde im Hintergrund agieren. Im Vordergrund ist sein langjähriger Souschef Julian Marti neu zuständig. «Er macht einen hervorragenden Job. Das EquiTable wird auch in Zukunft an der bewährten Philosophie festhalten. Aber Julian wird sicher auch eigene Akzente setzen.» Und sollte Julian Fragen haben, sei er jederzeit erreichbar. Gleichzeit lässt Fuchs auch Hoffnung aufkeimen. Denn abschliessend ist die Entscheidung nicht. Ob er sich einen, zwei oder drei Monate zurückzieht, ist noch unklar. Und auch was nachher kommt, steht nicht fest. «Als Küchenchef hat man nie die Zeit, um über die Zukunft nachzudenken. Diese Zeit nehme ich mir jetzt.» Die Gäste dürfen hoffen, dass Fuchs mit viel Elan und noch mehr Ideen ins «EquiTable» zurückkehren wird.

 

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