Text: Patricia Heller

Fondue. Und Raclette vom Feuer! Hier tanzt der Bär: Der «Bären» in Gsteig (grosses Bild oben) ist längst kein Geheimtipp mehr. Weil es Fondue entweder Moitié-Moitié gibt oder nobel mit Trüffel. Und weil das Raclette direkt am offenen Feuer abgestrichen wird. «À discretion», lautet die Ansage, und die nehmen viele Stammgäste ziemlich wörtlich. Am Sonntag gibt es Fondue & Co. auch mittags. Muss ja nicht immer ein Sonntagsbraten sein. In Gsteig hat auch das «Rohr Stop» das volle Käse-Programm auf seiner Karte, Fondue Bourguignonne inbegriffen. Der «Fang» über Zweisimmen ist noch ein Geheimtipp. Aber natürlich haben die Einheimischen diese Adresse längst entdeckt.

Martin Bieri, Küchenchef Eggli Gstaad

Neuer Chef auf dem «Eggli»: Martin Bieri.

Fondue

Fondue unter freiem Himmel: Willkommen auf der «Eggli»-Terrasse.

«Eggli»: Easy Cheesy! GaultMillau-Koch Martin Bieri kann auch Fondue. Muss er auch, denn von diesem Winter an ist er Gastgeber in den Bergen. Das grandios gebaute Bergrestaurant Eggli, easy erreichbar mit neuen Gondeln im Porsche-Design, ist sein Revier. «Easy Cheesy Night» mit Ländlermusik ist auch das Motto jeden Dienstag. Dann gibt es bei Bieri einen Fondue- und Raclette-Abend zum Schnäppchenpreis: CHF 54.--, inkl. Bahnfahrt. Der neue Chef packt die neue Geheimwaffe aus: Für Fondue und Raclette verwendet er Käse aus dem nahen Abländschen. Natürlich gibt es auch die Luxusvariante mit Champagner.  

Fondue Hüttli

Iglu-Dorf, Gstaad (Nähe der Bergstation Saanerslochgrat). 

Glacier

«Refuge l’Espace», Bergstation Glacier 3000.

Fondue im Iglu & in der Berghütte. Fondue im Schnee? Im Iglu-Dorf Gstaad in der Nähe der Bergstation Saanerslochgrat rührt man auf 2000 Metern im Caquelon. Regionaler Käse, hausgemachter weisser Iglu-Glühwein, überwältigende Aussicht. Spektakulär auch das «Refuge l’Espace» auf 2860 Metern, mit Blick auf Mont Blanc und Matterhorn. Erreichbar ab Bergstation Glacier 3000. Auf Ski & Snowboard, nach einer 45 Minuten-Wanderung oder ganz bequem mit dem Schneebus. Mitten im Skigebiet Saanenmöser liegt das Bergrestaurant «Lochstafel». Das Angebot ist regional, klein und fein. Besonders romantisch ist die Inszenierung jeweils am Freitag: Kurze Schneeschuhwanderung auf dem «Zauberweg», durch den beleuchteten Wald. Die «Waldmatte» in Saanen liegt direkt an der Piste. Ein bodenständiges, gemütlichen Familienrestaurant.

Fondueweg

Riesen-Caquelon, verteilt im ganzen Saanenland. Fondue aus dem Rucksack!

Fondue aus dem Rucksack. Die Destination will Fondue-Destination sein. Also stehen mitten in der Natur überdimensionale Caquelons. Bis zu acht Personen können pro Topf dieses Outdoor-Erlebnis geniessen, so es denn die Corona-Spielregeln zulassen. Auf diesen Winter hin kommt ein viertes Riesen-Caquelon hinzu, auf der «Grossen Vorschess» beim Rellerli. Das Fondue bringt man in einem Nostalgie-Rucksack, abzuholen bei den Molkereien der Region, gleich selber mit.

Fondue im Fünfsterne-Hotel. Dem ganz besonderen Charme eine Fondueabends wollen sich auch die noblen Gstaader Fünfsterne-Hotels nicht entziehen. Das Swiss Deluxe Hotel «Le Grand Bellevue» bittet ins «Le Petit Chalet» im Park. Moitié-Moitié gibt es natürlich, aber auch eine Variante mit Ziegenkäse. Auch das Park Gstaad lockt mit einem Chalet: Im «Waldhuus» im Hotelgarten gibt es Fondues und Raclette. «The Alpina» setzt im Winter nicht nur auf Martin Göschels 18-Punkteküche im «Sommet» und auf japanische Spezialitäten im «Megu». Das «Swiss Stübli» begeistert die verwöhnten Gäste. Viel Holz, alpine Schnitzereien, Schweizer Gerichte. Im «Gstaad Palace» ist «La Fromagerie» im Keller des Hotels seit Generationen ein echter Hotspot; das Trüffel-Champagner-Fondue ist der Renner. Das «Ermitage Wellness & Spa-Hotel» in Schönried vertraut für die verschiedenen Mischungen ganz dem Käsemeister im Dorf. Alternative: Fondue Chinoise. Gemeinsamer Nenner: Ausgesuchte Weine aus dem Wallis.

Fondue Hüttli

«Fondue Hüttli», Hotel Alpenland, Lauenen bei Gstaad. 

Bochethuus

«Bochtehuus», Lauenen bei Gstaad. 

Fondue, Kühe, Kälber & Kutsche. Eine ziemlich aussergewöhnliche Adresse: «Michel’s Stallbeizli» am Dorfrand. Man geniesst sein Fondue und beobachtet durch ein Schaufenster Michels Kühe, Kälber und Ziegen. Wer mag, gleitet vor dem Essen mit dem Pferdeschlitten noch durch das verschneite Saanenland. Fondue & Kutsche? Das gibt es auch in Lauenen, auf dem Weg zum berühmten Lauenensee. Die Familie Reichenbach serviert im «Bochtehus» Fondue, Suppen und Kuchen. Romantik pur im über 300 Jahre alten Bauernhaus. Zweite Fondue-Adresse in Lauenen: Das «Fondue Hüttli» im Hotel Alpenland. Inhaber: Alt-Bundesrat Johann Schneider-Ammann.

«Alte Post», «La Gare» & «Saagi-Stübli». Natürlich schreiben auch fast alle Hotels im Dorf Fondue auf die Karte. Drei Empfehlungen:  Das «Rössli», Gstaads ältestes Gasthaus (Baujahr 1845), gemütlicher Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Im «Saagi-Stübli» im Hotel Gstaaderhof trifft man sich am Kaminfeuer: Käsefondue, Fleischfondue, Raclette vom offenen Feuer, Grilladen vom heissen Stein. Wer mit der Bahn anreist, sitzt eine Minute später bereits am Caquelon: Das «La Gare» im Gourmethotel «Bernerhof» (vier Sterne, 41 GaultMillau-Punkte) ist berühmt für Fondue, Raclette und wunderbare Käseschnitten. Chef Marcel Reist setzt auf Käse aus eigener Produktion: Abländschner! 

 

>> www.gstaad.ch