Fotos: Imago

3 x 3. Geben ist seliger denn Nehmen, dachte sich wohl der Michelin Frankreich und erhob drei Restaurants neu in den Stand der 3-Sterne-Liga. Das nur kurz nachdem bekannt wurde, dass der rote Guide dem Restaurant des verstorbenen Paul Bocuse einen Stern weggenommen hat. Zu den neuen Chefs mit drei Sternen gehört  Christopher Coutanceau aus La Rochelle. Das Restaurant in der Hafenstadt ist bekannt für die Fisch- und Meerestierspezialitäten.

 

Erster Japaner mit Topnote. Auch Glenn Viel vom «L'Oustau de Baumanière» in der südfranzösischen Provence darf sich über einen Stern mehr freuen. Der Dritte im Bunde ist Kei Kobayashi aus Paris. Er ist der erste Japaner, der in Frankreich mit dem Maximum an Sternen bedacht wird. Insgesamt sind es 29 Lokale, die mit der Top-Note ausgezeichnet wurden.

Paul Bocuse

«Koch des Jahrhunderts»: Für GaultMillau Frankreich war Paul Bocuse einer der Besten.

Mehr Gelassenheit. Über der Verleihung hing noch der Schatten von Bocuses Verlust des dritten Sterns – der Guide gab dies schon letzte Woche bekannt. Nicht, dass die Entscheidung kulinarisch nicht nachzuvollziehen wäre, doch war das weltberühmte Restaurant immerhin seit 1965 mit drei Sternen bewertet. Doch Sterne werden eben nicht vererbt, so das Credo von Michelin. Küchenlegende Yannick Alléno ruft derweil zu etwas mehr Gelassenheit auf: «Paul Bocuse hätte erneut die Ärmel hochgekrempelt und gekämpft. Paul war ein Kämpfer», sagte der Koch in den Medien.

 

>> grosses Bild oben: v.l. Glenn Viel, Kei Kobayashi und Christopher Coutanceau