Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Olivia Pulver
Es war ein gut gehütetes Geheimnis: Wer hat es in den Final des Kochwettbewerbs «Der Goldene Koch» geschafft? Das Halbfinale ist bereits im Februar über die Bühne gegangen. Der Wettbewerb wurde aufgezeichnet und in mehreren packenden Episoden auf Blick TV ausgestrahlt (hier können alle Folgen nachgeschaut werden). Die Kandidaten, die Jury und die Zuschauer mussten alle Stillschweigen bewahren. Bis jetzt. Am Montag ist die letzte Episode ausgestrahlt worden und die fünf Finalisten dürfen ihr Glück nun mit der Welt teilen.
Grosses Bild oben: Robin Höfer, Daniele Angelosanto, Mario Garcia, Shaun Rollier und Janic Mühlemann (v.l.).
Mario Garcia: Wenn es um Wettbewerbe geht, ist der Luzerner ist mit Abstand der erfahrenste Koch in der Runde. Er gewann 2018 die Schweizer Ausgabe des «Bocuse d’Or», am Weltfinale erreichte er den fünften Platz. Mario Garcia ist der Inhaber seiner eigenen GmbH, wo er unter anderem Kochkurse anbietet. Beim «Goldenen Koch» will er herausfinden, ob ihm der Wettbewerbsbetrieb noch zusagt. Für das Finale kann er von seiner Erfahrung zehren. Denn Mario Garcia weiss genau, worauf es ankommt.
Janic Mühlemann: Heimvorteil Janic! Der 29-Jährige ist Küchenchef im Restaurant Giardino im Kursaal Bern. Die Distanz von seiner Küche zum Austragungsort des Finales beträgt also nur wenige Meter. Im Halbfinale legte Janic die typische Berner Gelassenheit an den Tag. Ob ihm das auch im Finale gelingt?
Shaun Rollier: Der 27-Jährige ist Chef de Partie bei Benoît Carcenat, «Koch des Jahres 2023». Auch er hat Erfahrung im Umgang mit Adrenalin, allerdings aus einem anderen Terrain: Shaun ist Bergsteiger, Kletterer und Skitourengänger. Pluspunkt: Die sportliche Ausdauer hilft, wenn es im Final hektisch wird und man ständig zwischen der Küche und den verschiedenen Geräten hin und her rennen muss.
Robin Höfer: Robin ist ein Weltenbummler. Er kochte auf der kroatischen Insel Losinj, aktuell ist er in Dubai und zwischendurch macht er Events auf Zypern. Doch damit noch nicht genug: Auf seiner Liste stehen Destinationen wie Neuseeland, Peru, Argentinien und Chile. Robin überzeugte die Jury im Halbfinale mit einem Randengericht, das eine Hommage an seine verstorbene Mutter ist. Womit überrascht er wohl die Jury im Finale?
Daniele Angelosanto: Der 28-Jährige kommt aus der Talentschmiede Crissier. Das 19-Punkterestaurant schickt immer wieder ambitionierte Talente an Kochwettbewerbe. Auch der letztjährige Sieger, Paul Cabayé, kam direkt aus Franck Giovanninis Fittichen. Den ersten Tritt auf der Karriereleiter absolvierte Daniele allerdings nicht in einem Spitzenrestaurant, sondern in der Küche seiner Nonna. Schon als Bub half der gebürtige Italiener bei der Zubereitung des Sonntagsessens.
Hochkarätige Jury. Wer am Ende das Goldmännchen in die Höhe stemmen darf, wird am 5. Juni entschieden. Dann findet das Finale im Kursaal in Bern statt. Die fünf Kandidaten müssen ein Fisch- und ein Fleischgericht für je zwölf Personen zubereiten. Für das Fischgericht müssen sie Schweizer Saibling verarbeiten, dazu müssen sie drei vegetarische Garnituren präsentieren. Beim Fleischgericht steht ein Schweizer Kalbsnierstück im Zentrum. Auch die Kalbszunge muss in das Gericht integriert werden. Bewertet werden die Teller von einer hochkarätigen Jury rund um Jurypräsident Franck Giovannini. Zu seinem Jury-Team gehören unter anderem Silvia Manser (Truube, Gais), Pierre-André Ayer (Le Pérolles, Fribourg), Marcel Skibba (Schloss Schauenstein, Fürstenau) und Christian Nickel (Park Hotel Vitznau, Vitznau).