Text: GaultMillau Schweiz. Fotos: Elin Anderegg.
Vom Luxushotel auf den Golfplatz. Die Karte ist riesig, das Angebot auf den kleinen und grossen Schiefertafeln verlockend: Rolf Krapf führt den Golfclub Küssnacht zurück in den GaultMillau. Gut so. Der Golfplatz der Familie Schuler mit Blick auf Seen und Berge ist hervorragend, die grosse Terrasse ein Bijou. In diesem einmaligen Rahmen darf etwas Ehrgeiz in der Küche schon sein. Krapf ist wohlbekannt im GaultMillau-Land: Im noblen Hotel Eden Roc in Ascona (Ristorante La Brezza) kochte er in höheren Ligen; umso erstaunlicher sein verhaltener Start am Vierwaldstättersee.
Die Risotto-Parade. Klar gibts hier auch Wurstsalat, Penne bolo und Fleischkäse mit einem Freiland-Spiegelei; das gehört auf jede Golklub-Karte. Aber Rolf Krapf bietet noch viel mehr. Eine ziemlich kalte Gurkenkaltschale, begleitet von einem Gurkensalat mit Tiefseegarnelen. Zweimal Carpaccio: einmal mit dünnem Kalbfleisch, Spargeln und Morcheln, einmal mit angeräuchertem Tuna und einem kleinen «Salade niçoise». Wer im Tessin hoch gepunktet hat, kann Pasta und Risotti. Wir bestellten einen Spargelrisotto mit Petersilie und Parmesanstreifen und wurden glücklich damit. Alternativen: ein sämiger Risotto mit Squacquerone-Frischkäse und Cicorino rosso.
Cordon bleu vom Hausschwein.Wer auch am Tisch in einem «Zweierflight» unterwegs ist, kriegt im Klubhaus die dicken Dinger: einen feinen Wolfsbarsch aus dem Ofen. Ein sauber gebratenes Châteaubriand oder ein rosa Kalbskotelette aus dem Simmental. Dazu gibts (was für ein hässliches Wort!) eine «Sättigungsbeilage» nach Wahl. Der «Tageshit» ist auch nicht gerade alltäglich: Cordon bleu. Vom Hausschwein. Sympathisch: Im Golfclub-Restaurant ist auch willkommen, wer nicht Golf spielt. Der Service ist flink und freundlich, auf der Weinkarte wird man fündig.
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Golfclub Küssnacht
13 Punkte
Grossarni 4
6403 Küssnacht am Rigi
www.gck.ch