Text: Urs Heller Fotos: HO
«Eckart für grosse Koch-Kunst». Der Preis ist begehrt in der Branche. Eckart Witzigman und seine Akademie ehren zusammen mit BMW Chefs aus der ganzen Welt «für grosse Koch-Kunst». Der «Eckart» geht diesmal in die Schweiz, genauer ins «Hôtel de Ville» in Crissier VD. Franck Giovanninis fantastische Küche («Koch des Jahres 2018», 19 Punkte, drei Sterne) begeistert weit über die Landesgrenzen hinaus. Grosses Bild oben: v.l. Franck Giovannini, Wolfgang Puck, Eckart Witzigmann, Heinz Reitbauer.
Lob von der Legende. Jahrhundert-Koch Eckart Witzigmann schwärmte bei der Preisübergabe in Wien von Giovannini, erinnert auch an dessen Lehrmeister Fredy Girardet: «Crissier steht für eine «Cuisine spontanée», ist eine eigentliche Kaderschmiede. Was Franck Giovannini von anderen Köchen seiner Generation unterscheidet, ist seine Haltung des Respekts. Der gilt vor allem den Menschen: Seinen Gästen, seinen Mitarbeitern und seinen Vorgänger in diesem legendären Restaurant.» Dr. Nicolas Peter, BMW-Vorstand und Schirmherr des «Eckart»: «Franck Giovannini ist ein stiller Revolutionär. Er schätzt die Tradition und sorgt dabei dank seines Könnens für eine zeitgemässe Modernisierung der «Cuisine spontanée» und damit für eine der spannendsten modernen Küchen unserer Zeit.»
Ein «Eckart» auch für Wolfgang Puck. Der zweite Preisträger des Abends kommt buchstäblich aus Hollywood: Wolfgang Puck ist 1982 in die USA ausgewandert, hat auf der ganzen Welt Dutzende von Restaurants eröffnet und ist auch der «Chef des Stars»: Der dynamische Unternehmer ist auch Caterer der langen «Oscar»-Nacht. Puck gewann in Wien den «Eckart für Lebenskultur». Witzigmann rühmte «die lebendige Persönlichkeit und die kulinarische Brillanz, die auf Evolution statt auf radikale Umbrüche setzt». Dr. Nicolas Peter: «Wolfgang Puck ist ein moderner Botschafter der Qualität und des guten Geschmacks!».
Das «Who is who» der Stars. Einen «Eckart» gewinnen nur die ganz Grossen der Branche. Die goldene Liste ist imposant. Stars wie Elena Arzak, Anne-Sophie Pic, Harald Wohlfahrt, Ferran Adrià, Marc Haeberlin, Massimo Bottura, Joël Robuchon oder Alain Ducasse stehen drauf. Die Schweiz ist doppelt vertreten: Mit Andreas Caminada. Und jetzt auch mit Franck Giovannini.