Text: David Schnapp
Kulinarische Attraktionen. Menschen, Essen, Trinken, Emotionen ist so etwas wie die Kurzformel für den Erfolg von Andreas Caminadas Genussmarkt, der am 8. September 2024 schon zum siebten Mal aufgebaut wird. Dann sind die engen Gassen von Fürstenau, der «kleinsten Stadt der Welt», vollgestellt mit Ständen und Attraktionen kulinarischer Art. Lokale Produzenten zeigen, was sie können oder anbauen, Köche servieren Kleinigkeiten und die Stimmung ist für gewöhnlich herbstlich-festlich.
Tradition des Erntedankfests: Gastgeber Andreas Caminada.
Fenster für die Region: Produkte auf dem Genussmarkt.
Gast von der Lenzerheide: «Scalottas»-Chef Hansjörg Ladurner.
Foodtruck mit Bar. Das Programm ist vielversprechend, geplant sind Stände mit Food aus der Küche von Schloss Schauenstein, aus der bündnerisch-bodenständigen Casa Caminada oder dem vegetarischen «Oz». Aus dem Caminada-Universum reist Daniel Zeindlhofer, Küchenchef des «Igniv» in Zürich, an und serviert zusammen mit der talentierten Bar-Chefin Sarah Madritsch Häppchen und Drinks aus dem Foodtruck von V-ZUG. Annalisa Giger-Sialm von Hotel Alpsu serviert ihre berühmten Capuns, von der Lenzerheide kommen die kochenden Kollegen Hansjörg Ladurner («Scalottas») und Dominik Schrotter («La Riva») ins Domleschg und aus dem nahen «Schlüssel» in Mels wird Roger Kalberer erwartet. Noch länger ist das Aufgebot an Produzenten – sie reicht von Fischer Hanspeter «Frosch» Gubser bis zu Michael Schneider, dem sensorischen Mastermind des Schweizer Tonics Swiss Mountain Spring. Honig aus Pignia, Käse von Martin «Flo» Bienert aus Andeer und von Willi Schmid aus Lichtensteig oder Trockenfleisch vom «Alpahirt» aus Tschiertschen wird es geben.
Drinks aus der fahrenden Bar: «Igniv»-Mixologist Sarah Madritsch.
Herbstlich-festlich: Markt in den Gassen von Fürstenau.
Weltmeister-Käser: Willi Schmid aus Lichtensteig.
Bunte Welt. «Ich wollte damals ein Erntedankfest ausrichten und an die frühere Markt-Tradition der Stadt anknüpfen», sagt Andreas Caminada über die Grundidee von «Fall in Love». Das Wortspiel aus «Herbst» und «verlieben» passt ausgezeichnet zu diesem lockeren, lebensfrohen Zusammentreffen von Geniessern, das unter anderem auf eindrückliche Art zeigt, wie der 19-Punkte-Koch rund um sein weltbekanntes Top-Restaurant eine bunte Welt geschaffen hat, die längst nicht nur Gästen vorbehalten ist, die 300 Franken pro Person für ein ausführliches Abendessen bezahlen können. Kulinarisches Glück ist schliesslich auch in einem Stück Holzofenbrot, einer Suppe oder in einer Scheibe Salsiz zu finden.
>> «Fall in Love», Sonntag, 8. September 2024 von 11 – 17 Uhr
Rund um Schloss Schauenstein in Fürstenau GR
Fotos: Olivia Pulver, Romano Salis, Roy Matter, Karin Heer, HO
