Text: David Schnapp Fotos: Ellin Anderegg, Marcus Gyger

Who is who. Fabian Inderbitzin gehört zu den sicheren Werten am Vierwaldstättersee. Seit 2011 führt er das «Seerestaurant Belvédère» direkt am Ufer, zunächst als Küchenchef uns seit 2013 als Mitinhaber. Und er hat sich mit einer Gourmet- und einer Bistro-Karte ein treues Stammpublikum erkocht. Inderbitzins Partnerin Yvonne Chappuis ist ebenfalls gelernte Köchin, sie hat unter anderem bei Ivo Adam gearbeitet, und später noch eine Service-Lehre sowie die höhere Fachprüfung zur Restaurantleiterin gemacht.

GM_Pärchen Wirtschaft_Belvedere Hergiswil, Fabian Inderbitzin, Yvonne Chappuis

Keine Zeit für Streit: Arbeit und Privatleben sind bei Inderbitzin und Chappuis harmonisch abgestimmt.

Kennenlernen. Das Zusammentreffen der beiden war nicht der typische «Koch-trifft-Kellnerin-Moment» sondern «Yvonne war Gast im Seerestaurant und später haben wir uns zufällig wiedergetroffen», erzählt Fabian Inderbitzin. «Unser erstes Date war 2014 im Château Gütsch, seither sind wir zusammen und seit acht Monaten auch glückliche Eltern unserer Sophia», erzählen die beiden sympathischen Gastronomen einhellig. Berufliches und Privates scheint bei den beiden in perfekter Harmonie zusammenzukommen: «Als wir uns kennenlernten, haben wir bei uns im Betrieb gerade eine richtig gute Gastgeberin gesucht», erzählt Inderbitzin.

 

Alltag. Küche und Service, Kind, Haushalt und Arbeit – Fabian Inderbitzin (38) und Yvonne Chappuis (35) teilen sich so ziemlich alles gerecht auf. Der Mann kocht und erledigt die Administration des Betriebs, «Yvonne ist die herzliche Gastgeberin und macht alles, was an der Front anfällt», erklärt Inderbitzin. Er übernimmt aber auch die Betreuung der gemeinsamen Tochter Sophia, während Chappuis die Gäste umsorgt. «Wir ergänzen uns sehr gut», sagen die beiden und wirken dabei aufrichtig zufrieden.

Ärger. Aber sie geben auch zu, dass es im Berufsalltag zu kleineren Meinungsverschiedenheiten kommen könnte. «Richtigen Streit haben wir jedoch praktisch nie», sagt Inderbitzin und seine Partnerin ergänzt: «In der Gastronomie selbstständig zu sein, ist eine so grosse Herausforderung, dass wir ehrlich gesagt gar keine Zeit zum Streiten haben. Unser Tag ist durchgetaktet wie ein Uhrwerk.» Eine gute Methode, Ärger zu vermeiden, sei auch die sorgfältige Trennung von Berufs- und Privatleben: «Wenn wir den Schlüssel des Restaurants drehen, ist der Arbeitsalltag abgeschlossen», sagt Fabian Inderbitzin. Zu den gemeinsam festgelegten Regeln gehöre es, die Freizeit in vollen Zügen zu geniessen. Teil der Erholung ist ein täglicher Kurzschlaf während der Zimmerstunde. «Und während der siebenwöchigen Betriebspause von Weihnachten bis Anfang Februar fahren wir richtig herunter und entwickeln neue Ideen», so der Innerschweizer Koch.

 

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