Text: David Schnapp Fotos: HO
Lernen bei den Stars. Zurzeit sind gerade acht Gastronomie-Stipendiaten aus der Schweiz, aus Deutschland, Peru und sogar aus Malaysia dabei, mit der Stiftung Fundaziun Uccelin ein massgeschneidertes Programm zu absolvieren. Sie lernen bei Produzenten und Köchen in der Schweiz und bei Star-Chefs in der halben Welt neue Dimensionen ihres Berufs kennen.
Herzensangelegenheit. Uccelin (rätoromanisch für Vögelchen) ist für Andreas Caminada eine Herzensangelegenheit: «Man muss auch als Kleinunternehmer ein Zeichen setzen und sich sozial engagieren», findet der erfolgreiche Schweizer Koch. Die Stiftung fördert junge Service- und Kochtalente. «Ich haben keinen direkten Nutzen aus diesem Engagement, hoffe aber, dass diese Stiftung noch da sein wird, wenn es mich längst nicht mehr gibt», sagt Andreas Caminada. Man könne nicht nur Business machen, sondern müsse auch gesellschaftlich etwas bewegen – egal, ob als Restaurant, Bank oder als Chemiefirma.
20 Wochen volles Programm! Die Stipendiaten besuchen zum einen Produzenten – etwa zum Käsemachen in die Sennerei Andeer, sie lernen Brot backen bei John Baker oder werden von Rolf Mürner in die Kunst der Patisserie eingeführt. Zum anderen arbeiten sie bei internationalen Star-Chefs: «Wir hatten schon Kandidaten, die in die USA gegangen sind, nach Oslo, Kopenhagen oder Südamerika», erzählt der Schweizer Koch und erklärt: «Die grösste Herausforderung ist für uns vor allem, die ganze Aufenthaltsbewilligungen und Visa zu organisieren, das habe ich anfangs unterschätzt.» Die Stiftung organisiert für ihre Kandidaten von der Reise, über die Wohnung bis zum Mietauto das ganze Leben während der zwanzig Wochen.