Text: David Schnapp

Brasserien sind gefragt. Der Restaurant-Typus «Brasserie» erlebt möglicherweise gerade ein Comeback: Dafür spricht etwa der durchschlagende Erfolg der neu eröffneten Brasserie Süd am Hauptbahnhof Zürich, die beständig hohe Nachfrage in der legendären «Kronenhalle», aber auch die Tatsache, dass ein international agierender Starchef wie Björn Frantzén sein Brasserie-Konzept «Astoria» erst in Stockholm und danach auch in Singapur und Marbella eröffnet hat. Gefragt ist bei einem breiten Publikum offensichtlich solide, klassische Küche in einem eleganten, aber entspannten Ambiente. Dafür ist das «Baur’s» im Hotel Baur au Lac (mit separatem Restaurant-Eingang) eine Top-Adresse in Zürich. 

Baur's Zürich

Immer mittwochs: Filet Wellington gibt es «so lang's hät».

Olivier Rais Baurs Zürich

Wächter über die klassischen Qualitäten: Küchenchef Olivier Rais.

Sepia Linguine Baurs

Luxuriös: Sepia-Linguine mit Hummer und Datteltomaten.

Bleibende Werte. Die kleinste unter den drei erwähnten Zürcher Brasserien ist ein Garant für bleibende Werte. Die Einrichtung ist zeitlos ästhetisch und die Karte vertrauenserweckend konstant. Küchenchef Olivier Rais arbeitet seit vielen Jahren im Swiss Deluxe Hotel Baur au Lac und wacht mit Sorgfalt über die klassischen Zubereitungen in diesem Restaurant. Wohl auch deshalb gehört das Zürcher Geschnetzelte – Nierli gibt es auf Wunsch – zu den besten Zubereitungen dieser Ikone der gutbürgerlichen Schweizer Küche in der Stadt. Auch die Sole Meunière, das Wiener Schnitzel oder das Rindsfilet Wellington (immer mittwochs ab 19 Uhr) sind in konstant hoher Qualität zu haben.

Baurs Zürich. Interior designer Martin Brudnizki at MBDS

Moderne, aber zeitlose Eleganz: das Interieur im «Baur's» in Zürich.

The Place to b. Die Karte im «Baur’s» ist zwar kompakt und übersichtlich, aber dennoch vielfältig genug. Unweit von Bahnhofstrasse, Bürkliplatz und Nationalbank kann man hier zum Lunch-Meeting auch eine «Superfood Bowl» bestellen mit viel Gemüse, Tofu, Poulet oder Lachs. Denn der Küchenstil ist zwar klassisch geprägt, aber nicht aus der Zeit gefallen. Ausgezeichnet ist auch das Rindstatar mit Rum und auf Wunsch natürlich mit Kaviar. Für zwei und für ein längeres entspanntes Abendessen ist sogar ein Chateaubriand zu haben. Dazu gibt es die zwingende Sauce Béarnaise und irgendwie auch die Garantie, dass das «Baur’s» The Place to b. bleibt, wenn es um die Hingabe zur Brasserie-Küche geht. GaultMillau-Rating: 14 Punkte


>> www.baurs-zurich.ch
 

 

Created with Sketch.  | The Place to b.

Die GaultMillau-Tester stellen im Auftrag der UBS jede Woche einen «Place to b.» vor: Adressen für den gepflegten Businesslunch, für den Brunch am Wochenende, für ein Essen mit Freunden, für Trendsetter & Entdecker, für Verliebte. Bereits erschienene «Tipps der Woche» finden Sie hier

 

Fotos: James McDonald, HO