Text: GaultMillau Schweiz Fotos: Charles Seiler, HO

Turbot zur Begrüssung. Ob draussen drinnen im gestylten Lokal oder im Sommer draussen im Garten, zu Luis Vieira kehrt man immer wieder gern zurück. Er führt im mittelalterlichen Städtchen das «Escarbot» und hat treue Stammgäste, diesseits und jenseits der Kantonsgrenze. Schon das Amuse-bouche war grosszügig und gut: ein gegartes Turbotfilet auf Meeresspargelmousse.

Patrick Vieira

14-Punkte-Chef Luis Vieira mag Meergetier und begeistert auch Gäste, die von ausserhalb des Kantons kommen.

Das Spiel mit den Austern. Ins Saisonmenü starteten wir mit Impressionen vom Meer: einem feinen Jakobsmuschelcarpaccio mit Zitronenperlen und Langustine sowie Randen im Gläschen. Die Austern kamen in drei spannenden Varianten (nature, in Zitronenkraut pochiert, gratiniert) auf den Teller. Tolle Aromen machten wir bei der Chiffonnade von getrocknetem Rindfleisch aus Flandern, der Steinpilzglace, einer Trüffelbrioche und dem eher banalen Topinamburpüree aus.

Escarbot

Elegant: Wir fühlen uns im «L'Escarbot» in der mittelalterlichen Altstadt von Le Landeron NE wohl.

Das Foie gras-Bonbon. Auch die feine Foie gras gab’s als Variation: poeliert, als Terrine, als Crème brûlée und als Bonbon. Tadellos schmeckten die gegarten Calamaretti mit Peperoni und das Kabeljaufilet mit geräuchertem Speck. Dagegen konnte auch die exzellente Sauce von schwarzem Knoblauch das trockene Mignon vom Pata negra nicht retten. Der Matcha-Grüntee-Glace fehlte ein wenig der Geschmack, die Birnensuppe mit Schokoladen-Crémeux ging in Ordnung. Die Weinkarte listet viele lokale Produzenten, der nette Service dürfte ein wenig flinker sein.

 

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L’Escarbot
14 Punkte
Vieille-Ville 32
2525 Le Landeron
www.escarbot.ch

 

>> In einem Teil der GaultMillau-Auflage fehlt wegen einer Panne in der Druckerei der Testbericht vom «Escarbot». Dafür entschuldigen wir uns.