Text: David Schnapp
«Eine spannende Kombination.» Gute Nachrichten für Foodies zum Ende des Jahres: Der hochtalentierte junge Koch Oscar de Matos kehrt zurück in die Schweiz. Per Anfang 2024 wird er Küchenchef im kürzlich eröffneten Restaurant AN an der Uraniastrasse 20 beim Jelmoli. Die Gesamtverantwortung bleibt beim erfahrenen Marcus G. Lindner. «Oscar ist eher Rock ‘n’ Roll, Marcus hat die Rolle des erfahrenen Mentors, und zusammen gibt das eine spannende Kombination», sagt Marc Ledermann, der vor wenigen Wochen zusammen mit seiner Frau Yifei das «AN» eröffnet hat.
«Spannende Kombination»: Marcus Lindner mit «AN»-Chefin Yifei Li Ledermann.
Ende eines kurzen Abenteuers. Für Oscar de Matos und seine Partnerin Nadine Baumgartner, die ebenfalls ins «AN» wechselt, ist es das Ende eines kurzen Abenteuers im Schwarzwald. Erst in einem Pop-up am Schluchsee und dann in einem neu eröffneten Hotel mit Gourmetrestaurant in der Altstadt von Waldshut sollten die beiden eine neue Wirkungsstätte finden. «Die Pläne änderten sich, aber es war trotzdem eine wertvolle Erfahrung», sagt Oscar de Matos.
Auftrag: Weiterentwicklung. In Zürich freut man sich auf das schweizerisch-spanische Rückkehrer-Duo: «Die ersten Gespräche mit Nadine und Oscar verliefen in erfreulicher Harmonie, Marcus, Yifei und ich versprechen uns viel von dieser Zusammenarbeit», sagt Marc Ledermann. Der Auftrag an Oscar de Matos: Er soll zusammen mit Marcus G. Lindner das noch nicht eröffnete Fine Dining im Obergeschoss sowie das bereits laufende Casual Dining (weiter) entwickeln. Im «AN» werden bisher raffinierte Dumplings mit den Rezepten der chinesischen Familie von Yifei Li Ledermann sowie eher auf europäischen Traditionen basierende Gerichte mit asiatischen Akzenten serviert.
Seit kurzem geöffnete: das Restaurant AN beim Jelmoli in Zürich.
Gemeinsame Rückkehr in die Schweiz: Nadine Baumgartner und Oscar de Matos.
Zukunftsprojekt: die Fine-Dining-Etage im «AN».
«Ich bleibe meiner Linie treu.» Oscar de Matos gehört zu den talentierten jungen Wilden unter den Schweizer Starchefs. Im «Maihöfli» in Luzern sorgte er bis im Frühling 2023 für Begeisterung, war «Aufsteiger des Jahres 2022» und verabschiedete sich dann mit 16 Punkten aus der Schweiz. «Ich bleibe meiner Linie treu», verspricht der Koch mit «El Bulli»-Vergangenheit in Hinblick auf den neuen Job. «Erste Ideen habe ich schon notiert, und ich freue mich darauf, sie mit Marcus G. Lindner auszuarbeiten», sagt er.
Fotos: Salvatore Vinci, Olivia Pulver
