Interview: David Schnapp I Fotos: Fabienne Bühler/Valeriano Di Domenico
Marc Langenbrinck, Mercedes-Benz ist neuer Partner von GaultMillau und erstmals bei der Garden Party dabei. Wie gefällt es Ihnen bisher?
Es ist toll zu sehen, wie die Menschen Freude haben, wieder zusammen Zeit teilen zu können, man begegnet hier den unterschiedlichsten Leute unter den Sonnenschirmen. Das strenge Corona-Sicherheitskonzept haben alle akzeptiert, jetzt ist die Laune hervorragend und das Essen sensationell. Was mir auch gefällt, ist die Einstellung der Spitzenköche. Jeder strengt sich an und gibt sein Bestes, trotzdem ist die Stimmung entspannt und kollegial.
Wo haben Sie schon etwas probiert?
Ich war natürlich zuerst bei unseren Markenbotschaftern und habe bei Sven Wassmer den Salat mit Erbsen und bei Guy Ravet Lammfilet und -Schulter probiert. Mich begeistert ja, wie verschieden man auf diesem Top-Niveau kochen kann, und immer schmeckt es aussergewöhnlich. Bei Marco Campanella hatte ich zum Beispiel Ravioli, das war besser als alles in drei Wochen Italien-Ferien…
Haben Sie weitere Entdeckungen gemacht?
Die Bandbreite an der Party ist schon gigantisch: Ich habe den Tag mit vier Stück Brot von «Eigenbrötler» Daniel Amrein begonnen. Diese kompromisslose Qualitätsbereitschaft, die so weit geht, Grossaufträge nicht anzunehmen, weil er sie mit seiner handwerklichen Philosophie nicht vereinbaren kann, begeistert mich. Und bei Oona Kaviar habe ich mich im Auftrag meiner Tochter erkundigt, wie Kaviar genau gewonnen wird. Ein Stör wächst ja acht bis zehn Jahre heran, bis er geschlachtet werden kann. Man braucht für ein solches Projekt also einen ganz langen Atem, solche Geschichten zu hören ist grossartig.
«Bessere Ravioli als in Italien»: Marc Langenbrinck am Stand von Marco Campanella.
Sie kochen selbst leidenschaftlich gerne. Haben Sie heute schon dazugelernt?
Bei mir zu Hause gibt es immer Diskussionen, wenn ich drei Stunden an einem Jus arbeite. Von Guy Ravet habe ich erfahren, wie sein Lammjus 48 Stunden reduziert wird, bis er diesen unglaublichen Geschmack hat. Mit diesem Thema werde ich mich also intensiver beschäftigen (lacht).
Desserts aus dem Kofferraum: Patisserie-Kleinigkeiten im elektrischen Mercedes EQC.
Mercedes in der Schweiz setzt unter Ihrer Leitung auf Spitzenküche, wohin soll die Reise gehen?
Es ist zunächst eine Mischung aus Begeisterung und Stolz, dass wir hier dabei sein können. Wir bauen bei Mercedes-Benz die Verbindung zur Spitzenküche gerade auf, aber man sieht hier in Bad Ragaz, dass es funktioniert. Die Leute, die Freude an gutem Essen und schönen Autos haben, sind Genussmenschen, das verbindet uns. Nun diskutieren wir Ideen, wie wir das Thema noch weiter in die Regionen tragen können, da sind auch die Inputs von Guy und Sven wichtig.
