Text: Urs Heller
Champagner, Scones & Bulgari. Das «Mandarin Oriental Palace» ist gut gestartet, internationale Gäste checken zu erstaunlichen Raten ein. Aber natürlich will General Manager Christian Wildhaber auch die Herzen der Luzerner Gäste erobern. Er ist Mit-Sponsor des traditionellen und diesmal besonders glanzvollen Neujahrs-Feuerwerk. Und er zündet auch gerne ein kulinarisches Feuerwerk. Sein Afternoon Tea verzaubert gerade die Stadt. Weil Canapés, Sandwiches, Scones und «Pastries» von höchster Qualität sind. Weil dazu der Champagner fliesst und die Tee-Auswahl beeindruckend ist. Und weil Partner Bulgari über die Festtage für zusätzlichen Glanz sorgte. Bilder oben: Afternoon Tea in der «Veranda» am See, Pastry Chef Clement Laurent.
Chef Clement & seine Canapés. Im mit höchster Sorgfalt umgebauten «Mandarin Oriental» ist Chef Gilad Peled der Star. Er hat zuvor für Gordon Ramsay und Clare Smyth gearbeitet, holte sich im Vorzeigerestaurant «Colonnade» bereits im ersten Dienstjahr stolze 16 GaultMillau-Punkte. Peled ist auch ein guter «Personalchef»: Er flog rechtzeitig zur Hoteleröffnung nach Bordeaux und engagierte an seinem früheren Arbeitsplatz einen erstklassigen Pâtissier: Clement Laurent. «Ich arbeite gerne mit Gilad zusammen und bereue es nicht, nach Luzern gewechselt zu haben.» Clement leitet in Luzern eine neunköpfige Pastry-Brigade. Sie zeigt beim Afternoon Tea bereits bei der ersten «Lieferung», was sie draufhat. Das Startfeuerwerk: Flusskrebs-Milchbrötchen. Fonduekäse-Bällchen mit knusprigem Speck. Goldenes Ei mit Räucherlachs und Sauce Hollandaise. «Wir wollen die Gäste überraschen, auch ein paar ungewohnte Gerichte servieren», sagt der Pâtissier aus Bordeaux vergnügt.
Very british: Das «Coronation Poulet». Ganz klassisch und very british wird es natürlich auch beim Afternoon Tea in der «Veranda», mit Traumsicht über See, Stadt und Berge. Bei der Sandwich-Auswahl darf das «Coronation Poulet» nicht fehlen. Ganz London biss rein ins Sandwich mit kaltem Hühnerfleisch und Mayo, als Königin Elisabeth II (1953) und King Charles (2023) gekrönt wurden. Klar, serviert Clement Laurent im Swiss Deluxe Hotel von diesem Streetfood-Klassiker eine besonders elegante Variante. Gilt auch für den Trüffel-Eiersalat, den geräucherten Lachs mit Gurke & Meerrettich und für die Variante Kürbis/Maroni. Bei den Scones serviert das Mandarin Oriental die klassische Variante (mit Gruyère-Crème und Bio-Konfi), aber «Extra-Scones» dürfen auch nicht fehlen: «Ich bin Franzose. Also gehört bei mir auch eine Brioche mit Gewürzen und Orange zum Afternoon Tea.»
B wie Bulgari. Über die Festtage war Bulgari Partner des MO-Afternoon Teas. Was den Pastry Chef zu einem ganz besonderen Keks inspirierte: B wie Bulgari, mit Vanillecrème und Haselnüssen. Bei den «Pastries» legt sein Team noch einen drauf: Eine Kugel mit Kokosnuss, Mango und Passionsfrucht, ein «Schoko-Päckli» mit allen Sneakers-Komponenten; Schoko, Tonkabohne, Erdnuss. Sieht toll aus, schmeckt auch so. Beeindruckend auch die Tee-Karte: 14 Spezialitäten werden angeboten, darunter auch ein weisser Tee (Lapansi Antlers) und «Queen’s Grace», Darjeeling 1st Flush; er gilt als «Champagner unter den Tees». Clement Laurent hat sich in Luzern gut eingelebt. Lieblingsmeile: Der Wochenmarkt an der Reuss, jeden Dienstag und jeden Samstag. «Erstklassiges Angebot, nette Menschen», sagt der smarte Franzose.
Fotos: Christopher Alexander Kuhn, Fenja Photography, George Apostolidis, Handout