Fotos: Bernard van Dierendonck, HO
Stern & tschüss. Maria Gross? Das ist eine ziemlich begabte Köchin aus der DDR. Die öfter mal hinschmeisst: Mit 25 ihr Studium (Philosophie). Mit 36 ihre Sterne-Küche; die Auszeichnung hatte sie als Küchendirektorin in Erfurt erobert. «Ich will wieder Hippie sein», erklärte sie – und übernahm zusammen mit ihrem Mann, Grillmeister Matthias Steube (Bild oben), die «Bachstelze» in Bischofsleben. Auf der Karte: Auch mal rustikale Küche, Sonntagsbraten, Schmorgerichte und Produkte aus der Region, die sie unter dem Label «Maria Ostzone» vertreibt. «Soulfood & Organics» heisst das heute. Die Chefin fühlt sich wohl in der ehemaligen DDR: «Geil, ich renoviere die Heimat.»
Tim Mälzer. Und Jörg Slaschek. Maria Gross startete ihre Karriere in der Schweiz. Jörg Slaschek vom «Attisholz» bei Solothurn war ein strenger, aber starker Ausbildner. Auch in Zermatt kennt sie sich aus: Sie arbeitete im «Matthiol», für kurze Zeit auch im «Cervo». Berühmt wurde sie durch Tim Mälzers TV-Show «Kitchen Impossible». Weil sie dort glänzte, kriegte sie bei «Grill den Henssler» auch einen Platz am Jurytisch.
Pop-up im «Cervo». «Sterneköchin, TV-Shows, DDR-Beiz – eine faszinierende Mischung. Die Frau passt zu uns», findet «Cervo»-Besitzer Daniel F. Lauber und holt Maria Gross nach Zermatt zurück. Im Februar kocht sie jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag in seinem Lifestyle-Boutiquehotel. Natürlich nicht ganz «normal» im chicen Restaurant, sondern in den Katakomben: Der Wein- und Gin-Keller ist ihr Revier. Der Preis ist heiss (128 CHF, inkl. Weinbegleitung), die Plätze sind limitiert. Frühzeitig reservieren: info@cervo.ch.
Acht Chalets, jeden Tag Party. Das «Cervo» ist ein ziemlich ungewöhnliches Fünfsterne-Hotel: Die 36 Zimmer und Suiten (mit Matterhorn-Sicht!) sind auf acht Chalets verteilt, alle mit Wellness-Zone. Die Lage ist grandios: Am Ende der «Sunnegga»-Piste. Deshalb ist auf der grossen Sonnenterrasse jeden Nachmittag Party: DJ oder Live-Band. Geschlemmt wird auch: Leicht ehrgeizig im «Cervo Puro» (14 GaultMillau-Punkte). Oder Fondue/Raclette-mässig im wunderschönen «Ferdinand». Der Gastgeber, «Huntsman» Dani, setzt «auf Walliser Coolness und familiäre Herzlichkeit». Ein Erfolgsrezept.
>> www.cervo.ch