Interview: Knut Schwander

Die Geburt Ihrer kleinen Tochter steht bevor. Freuen Sie sich darauf?
Natürlich! Ich muss zugeben, dass ich mich vor allem darauf freue, dass sie rauskommt (lacht). Der Geburtstermin ist der 7. Juli, es ist also nicht mehr lange hin.

 

Restaurant und Mutterschaft sind nicht einfach unter einen Hut zu bringen.
Ich war schon immer der Meinung, dass man ein Kind nur bekommen kann, wenn alles stimmt: ein stabiles Leben und die Gewissheit, dass beide Elternteile damit einverstanden sind, sich gemeinsam in dieses Abenteuer zu stürzen. Mit 34 Jahren denke ich, dass dies bei mir der Fall ist. Also habe ich mir gesagt: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Wären die Dinge anders gelaufen wären, hätte ich auf die Mutterschaft verzichtet.

 

Byline LenaKa.net / CaféSuisse

Mousseline und Tatar von Felchen, Yuzu und Plankton.

L’équipe créative du Café Suisse (de gauche à droite autour de Marie): Daniel Ferreira, le coiffeur qui magnifie les cheveux de Marie; Ludovic Olivo, le tagueur qui fait vivre les murs; Nicolas Brönnimann, le maître des décors; LenaKa, la magicienne des images; Arnaud Gorse, l’éminence grise et le comparse de toujours.

Kreativteam: Marie Robert, Daniel Ferreira, Ludovic Olivo, Nicolas Brönnimann, LenaKa & Arnaud Gorse.

Byline LenaKa.net / CaféSuisse

Schweizer Rindsfilet, Morchelrisotto & Frühlingsgemüse.

Hat sich Ihr Alltag im Restaurant durch die Schwangerschaft verändert?
Ja, natürlich. Zuerst kam die Übelkeit. Dann bin ich weniger geduldig - und das bin ich ja auch sonst nicht! Und wenn es richtig heiß wird, wird es schwierig. Also musste ich mein Tempo ein wenig drosseln. Aber im Großen und Ganzen läuft es sehr gut. Mutterschaft ist keine Krankheit, und ich bin nicht die erste, der das passiert. Es gibt Geschäftsleute, Politikerinnen und viele andere Frauen, die Mutter geworden sind, ohne ihre berufliche Tätigkeit aufzugeben. Ich bin davon überzeugt, dass dies größtenteils eine Frage der Organisation ist.

 

Wie haben Sie sich organisiert?
Ich habe Glück, denn das Timing ist perfekt. Jeden Sommer schließen wir das Restaurant für dreieinhalb Wochen. Das wird genau nach meiner Entbindung sein. Ich habe die Initiative ergriffen und rechtzeitig Mitarbeiter eingestellt, um das Team im Restaurant zu verstärken. Wir sind jetzt zu neunt in der Küche, damit bei der Wiedereröffnung alles reibungslos läuft. Auch die neue Speisekarte ist schon fertig. Jeder kennt seine Rolle genau.

Byline LenaKa.net / CaféSuisse

Frühlings-Deko: Das Kreativteam rund um Marie Robert gestaltet das «Le Café Suisse» immer wieder unter einem neuen Motto.

Das «Café Suisse» öffnet im August wieder.
Ich werde auf jeden Fall da sein.  Wie alle berufstätigen Mütter muss ich nach Betreuungsmöglichkeiten suchen. Außerdem ist das Café Suisse an drei Tagen in der Woche geschlossen. In welcher Familie hat ein Elternteil schon drei Tage frei? 

 

Für den Gast ändert sich also nichts.
Man darf nicht vergessen, dass in einem Restaurant wie dem meinen der Chefkoch ohne sein Team nichts ist! Ich habe das Glück, eine Brigade zu haben, auf die ich mich verlassen kann. Außerdem hindert mich die Schwangerschaft nicht daran, nachzudenken: Ich habe mir bereits die Themen der Speisekarten und Dekorationen für die nächsten Monate und sogar für das nächste Jahr ausgedacht. Außerdem habe ich verschiedene berufliche Projekte am Laufen.

 

Und was werden Sie Ihrem Baby zu essen geben: Babynahrung im Gläsli? 
(lacht) Nein, nein! Ich habe vor, für das Kind zu kochen. Und zwar gut! 


>> www.cafe-suisse.ch
 

Fotos und Styling: LenaKa.net
Kleiderauswahl: Leila Fortas/Globus
Frisur und Make-up: Lacoiffure by Daniel Ferreira, Montreux.
Uhr: Blancpain