Text: Kathia Baltisberger Fotos: Nik Hunger
Kochen mit Aussicht. Buochs im Kanton Nidwalden. Das Haus von Felicitas und Wilhelm Siebert könnte kaum schöner gelegen sein. Von dem Esszimmer aus hat man einen fantastischen Blick auf den Vierwaldstättersee. Doch Michèle Meier, Chefin im «Lucide» in Luzern, ist nicht wegen der Aussicht hier. Die «Köchin des Jahres 2021» bekocht die Gewinner der Aktion «Win a private Chef». Ein bisschen schwärmen muss sie vorher trotzdem. «Das Haus war schon mega! Mit dieser Glasfront und der offenen, grossen Küche.»
Die Vorspeise: Forelle mit Meerrettichschaum, gepickelten Gurken, Portulak und Knäckebrot.
Küchengespräche. Die 16-Punkte-Chefin hat sich gut vorbereitet für den Abend, nervös war sie nicht. «Ich habe schon öfter ein Catering im kleineren Rahmen gemacht. Das hier war ähnlich.» Es sind also weniger die technischen Fragen – das hat Michèle Meier im Griff. «Aber man fragt sich natürlich im Vorfeld, wie die Gewinner sein werden. Wird es ein lockerer Abend oder eher steif? Aber ich muss sagen: Der Abend war voll gelungen!» Dank der offenen Küche entsteht ein Gespräch, die beiden Gewinner sind gwundrig und schauen dem Profi auch in die Töpfe. Fragen beantwortet Michèle Meier gerne und kompetent.
Forelle, Ravioli & Ente. Und die Gerichte des Abends? Drei Gänge waren versprochen, fünf sinds geworden. Bei der Vorspeise servierte Meier eine Forelle mit Meerrettichschaum, gepickelten Gurken, Portulak und Knäckebrot. Auch ihre von Kritikern viel gelobten Ravioli durften natürlich nicht fehlen. Meier füllt sie mit Topinambur und Piemonteser Haselnüssen. Auf die Teller kommt nicht etwa eine adaptierte, abgespeckte Version. «Ich bereite die Gerichte genau gleich zu wie im Restaurant», sagt Meier. Zum Hauptgang gabs eine Ente aus dem Appenzell mit Polenta, Wirz und Federkohl. Ist etwas schief gegangen? «Nein, alles lief wie am Schnürchen. Nur die Suppenkelle habe ich vergessen mitzunehmen.» Kein Problem, die Sieberts konnten aushelfen.
Die «Köchin des Jahres» fühlte sich in der Küche der Sieberts richtig wohl.
Ein Bild fürs private Album: Michèle Meier und Christian Gujan (hinten) mit den Gewinnern Felicitas und Wilhelm Siebert.
Auf baldiges Wiedersehen. Michèle Meier meisterte den Abend nicht alleine, sie brachte ihren Restaurant-Leiter Christian Gujan mit, der sich um die von Swiss Wine zur Verfügung gestellten Weine kümmerte. Zum Apéro und zum ersten Gang gabs einen Sauvignon Blac vom Weingut Domaine les Perrières. «Sauvignon Blanc ist ja ein bisschen eine Geschmacksache. Aber es blieb auf jeden Fall nichts in der Flasche übrig», plaudert Gujan aus dem Nähkästchen. Der Pinot Noir von Adank aus Fläsch gefällt dem Bündner sowieso. Den Abschluss machte ein Cornalin von der Familie Rouvinez in Sierre. Der «Win a private Chef»-Abend war für alle ein beteiligten ein tolles Erlebnis. «Ich würde sicher wieder mitmachen», so die «Köchin des Jahres». Und ein Wiedersehen zwischen dem «Lucide»-Team und den Gewinnern ist schon sicher. Die Sieberts haben ihren Besuch im KKL bereits angekündigt.
