Hall of Fame. Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause ist «The World's 50 Best Restaurants» zurück. Die Liste kürt die besten und angesagtesten Restaurants der Welt. Sie ist genau so medienwirksam wie umstritten. Die Awards 2021 gingen in Antwerpen über die Bühne. Nicht im Rennen um einen Spitzenplatz sind die Restaurants, die schon mal die Nummer 1 waren. Diese «Hall of Fame»-Regel gibt es seit 2019. Also Daniel Humms «Eleven Madison Park» oder Massimo Botturas «Osteria Francescana» sind ausgeschlossen. Letzterer machte dafür den Entertainer auf dem roten Teppich.
Dänische Doppelspitze. Doch nun zu den Gewinnern des Abends. Das beste Restaurant der Welt ist einmal mehr das «Noma» in Kopenhagen. Und auch das zweitbeste Restaurant befindet sich in der dänischen Hauptstadt: «Geranium». Das «Noma» wurde bereits zum fünften Mal ausgezeichnet (2010, 2011, 2012 und 2014 und 2021). Und da stellt sich die Frage, wieso René Redzepis (grosses Bild oben) Lokal nicht in der «Hall of Fame» mit Humm und Co. weilt. Das «Noma» schloss zwischenzeitlich, die Wiedereröffnung folgte zwei Jahre später an neuem Standort mit neuem Konzept. Dass das Kult-Restaurant auf Platz 1 landet kommt nicht sehr überraschend. Erst vor drei Wochen verlieh der Guide Michelin dem Restaurant den dritten Stern. Humms neue vegane Ausrichtung hingegen zählt nicht für einen Wiedereintritt in die Liste.
Best Female Chef. Währen der Show wurden noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. «One to Watch» - also ein Lokal, von dem man in Zukunft noch hören dürfte - ist das «Ikoyi» in London. «Best Female Chef» ist Pía León mit ihren Restaurants «Kjolle», «Central» und «Mil» in Peru. Auch die Chef's untereinander wählen den Besten unter ihnen. «Chef's Choice» heisst diese Kategorie und der Gewinner ist Victor Arguinzoniz vom «Asador Etxebarri» in Spanien. Der höchste Neuzugang? Das «Lido 84» am Gardasee schaffte es von 0 auf Platz 15. Den «Icon Award» ging an Dominique Crenn, die 3-Sterne-Chefin aus San Francisco.
Wo ist Caminada? Die Liste wertet eigentlich nicht 50 Restaurants, sondern 100. Die Plätze 51 bis 100 werden bereits die Woche zuvor publiziert und nehmen - aus Schweizer Sicht - ein bisschen die Spannung. Andreas Caminada rangiert mit seinem Schloss Schauenstein dieses Jahr auf Platz 59. Auch wenn die Schweizer nicht vorne in der Liste mitmischen, waren zwei vor Ort: Andreas Caminada und seine ehemalige Schülerin und «Kle»-Chefin Zineb Hattab.
>> Die komplette Liste gibt es hier: www.theworlds50best.com