Text: David Schnapp Fotos: HO, Marcus Gyger

«Bellevue» wird jung. Nach einer kleinen Sommerpause ist das «Noumi» seit dem 2. September wieder offen, zwischendurch mussten sich die Gäste mit einem Auszug der Karte namens «Taste of Noumi» auf der Terrasse begnügen. Mit dem Trend-Lokal hat das ehrwührdige «Bellevue Palace», in dem Bundespolitiker ein- und ausgehen alle überrascht. Aber Insider berichten, dass selbst Schweizer Minister regelmässig unter den Gästen zu sehen sind, und laut General Manager Urs Bührer «kommen viele junge Leute, die sonst vielleicht nicht ins Bellevue kommen würden».

 

Drei Eckpunkte. Gregor Zimmermann, der erfahrene 48-jährige Executive-Chef im Haus, hat für das «Noumi» drei Eckpunkte definiert: Serviert wird der Geschmack der Welt (Worldfood), gekocht wird in einer offenen Küche (Frontcooking) und das Essen kann geteilt werden (Sharing). Der Erfolg gibt Zimmermann und Bührer recht, das Restaurant ist gut besucht, manche der insgesamt 80 Sitzplätze werden an guten Abenden gleich mehrfach belegt.

Noumi Food Bern

Die Küche der Welt: eine Bowl aus dem «Noumi» in Bern.

Der Renner im «Noumi»? «Die Dumplings laufen so gut, dass wir bereits jemanden einstellen mussten, der nichts anderes macht als die asiatischen Teigtaschen», erzählt Hotel-Chef Urs Bührer. Aber auch das Tatar vom roten Thunfisch und Fish ‘n’ Chips vom Zander mit Tatarsauce sind Renner auf der Karte. Mit der neuen Saison bekommt das trendige Restaurant auch einen neuen Küchenchef: der Elsässer Eric Henck, der lange in Australien gearbeitet hat, wird die fröhliche Weltküche im «Noumi» weiterführen.

«Coole Geschichte.» Das «Noumi» ist einer der Eckpunkte des neuen Bermuda-Dreiecks in der Berner Altstadt, zu dem auch Markus Arnolds «Steinhalle» beim Historischen Museum und Ivo Adams Casino gehört, das nach langer Umbauphase wieder eröffnet wird. «Es ist eine coole Geschichte, die gerade in Bern passiert», sagt Hoteldirektor Bührer. Es gebe nicht nur gute neue Restaurants sondern auch interessante Geschäfte, die sich vom Einheitsbrei abheben. Und Executive-Chef Gregor Zimmermann freut sich auf die belebende Konkurrenz durch das Casino: «Ich gehe davon aus, dass die das super machen werden, und das spornt uns auch wieder an», sagt der Koch. Und nennt noch einen persönlichen Favoriten für Bern: Das «Mille Sens», «wo mit Domingo S. Domingo ein Freund von mir arbeitet. Er ist australischer Filipino und kocht genau so», erzählt Zimmermann.

 

Mehr Demokratie. Während sich Bern kulinarisch bewegt, bleibt auch das Swiss Deluxe Hotel Bellevue Palace nicht stehen. Als nächstes wird das Angebot des Hauptrestaurants «Vue» noch feiner ausgearbeitet. Die Gerichte sollen auch in der Lobby serviert werden und die wunderschöne Eingangshalle verstärkt zum Begegnungsort machen. «Wir demokratisieren unser gastronomisches Angebot», sagt Direktor Urs Bührer über seine Pläne.