Text: GaultMillau Schweiz I Fotos: Thomas Buchwalder
Das volle Programm! Und nach der Preisübergabe? Die jungen Chefs, die zur GaultMillau-Vernissage nach Vals GR angereist waren, feierten bis tief in die Nacht hinein. Mit reichlich Laurent-Perrier. Mit ein paar Mitternachts-Negroni. Und mit dem vollen kulinarischen Programm. 1,5 Kilo Kaviar (Almas Kaviari Kristal), offeriert von Jürg Kappeler («Sense of Delight»). Und mit kiloweise Spaghetti («Cavaliere Giuseppe Cocco» aus den Abruzzen), von den italienischen Maîtres des «7132 Vals»-Hotels liebevoll und konzentriert flambiert. Schon der «Flying Lunch» über Mittag war beeindruckend: Ravioli & Tortelli, Bao Buns mit geschmorter Valser Entenkeule, Currywurst und Ceviche. Jeroen Achtien, Aufsteiger des Jahres mit 18 GaultMillau-Punkten, feierte seinen Erfolg draussen im tief verschneiten «Winterwonderland» mit seiner Sanne. Beziehungsstatus: «Just married!» (grosses Bild oben).
Die Stoffels & Tanja La Croix. Grosszügige Gastgeber: Manuela und Remo Stoffel, aus Dubai eingeflogen: «Unsere Freude über die Wahl von Mitja Birlo zum «Koch des Jahres» ist unglaublich gross. Mitja passt zu Vals. Er ist grundsolide, wie die Steine bei uns im Tal.» Die Stoffels liessen es zur Feier des Tages krachen und kriegten für die Party Verstärkung: Tanja La Croix, eine der besten DJane im Land, legte auf. «Die Top-Chefs faszinieren mich immer wieder. Ich selbst koche gesund, ausgewogen und achte auf biologische Zutaten. Ab und zu darf es aber auch Ghackets mit Hörnli sein.» Wie bereitet sich ein DJ auf den stundenlangen Einsatz am Mischpult vor? Tanja ging baden, in den magischen Thermen von Vals.
WhatsApp von der Mama. Klar, war nach der Preisverleihung auf Social Media und auf dem GaultMillau-Channel der Teufel los. Nicht nur bei den jungen Chefs klingelte es im Minutentakt, auch bei der Zermatter «Gastgeberin des Jahres» Vrony Cotting-Julen, die die Auszeichnung von Moderator Sven Epiney sichtlich gerührt entgegennahm. Familie, Freunde und «Chez Vrony»-Stammgäste meldeten sich und gratulierten. Der schönste Moment: Ihre 95jährige Mutter schickte per WhatsApp eine Videobotschaft aus dem Altersheim: «Gastgeberin zu sein, hast Du bei mir gelernt!»
Ab in den Weinkeller. Was macht ein «Sommelier des Jahres» nach der Wahl. Na klar: er inspiziert den Weinkeller. Lohnt sich im «7132 Hotel», denn Besitzer Remo Stoffel ist ein leidenschaftlicher, fachkundiger Sammler. Florentina Shenari führte ihren Berufskollegen in die Katakomben, öffnete mittels Fingerprint (!) die Türe und tatsächlich: Hier stapeln sich die Kisten! 15 000 Flaschen im Wert von über drei Millionen Franken und in allen Formaten lagern hier.» «Koch des Jahres» Mitja Birlo: «Uns fehlt nur ein grosser Winzer auf der Karte: Dani Gantenbein aus Malans. Aber wir kämpfen drum.»