Text: GaultMillau Schweiz Fotos: Armon Ruetz, Gaudenz Danuser, Fabienne Buehler
Training in Fürstenau. Halbe Sachen macht Andreas Caminada nie. Bei einem Gastspiel an der Zürcher Bahnhofstrasse schon gar nicht. Seine «Casa Caminada», ein sehr unkompliziertes und gerade deshalb sehr beliebtes Restaurant gleich neben dem Schloss Schauenstein in Fürstenau GR gastiert noch bis zum 30. Januar im Premium Departement Store Jelmoli. Schauplatz: Das «Sopra» im vierten Stock, ein Restaurant im Chalet-Look. Zwei Jelmoli-Köche waren in Fürstenau im Training, «Casa»-Chef Mathias Kotzbeck reist jede Woche zur Unterstützung nach Zürich, und auch Daniel Zeindlhofer vom «Igniv» Zürich schaut regelmässig rein. Caminada: «Die Jelmoli-Brigade ist gross und gut ausgebildet. Sie weiss, wie man unsere Gerichte umsetzt.»
«Casa»-Küche ist Bündner Küche. In der «Casa Caminada» und auch im Pop-up im Jelmoli ist Bündner Küche angesagt: Capuns & Pizzoccheri, Wildterrine & Hirschcarpaccio, Weissweinsuppe & Winzerwurst – und natürlich fehlt auch der Signature Dish nicht auf der Karte: Kalbsrahmgulasch mit Bizochels! Andreas Caminada: «Die Gerichte spiegeln die kulinarische Tradition meiner Heimat wider, wecken in mir Kindheitserinnerungen und sollen einfach unheimlich gut schmecken.» Chef Mathias «Mottel» Kotzbeck setzt das Konzept so gut um, dass es sogar zu einem GaultMillau-Eintrag reichte (13 Punkte).
Caminada ist im Jelmoli zu Hause. Wie kam’s zum Pop-up an der Bahnhofstrasse? Jelmoli-CEO Nina Müller: «Wir arbeiten bereits seit geraumer Zeit mit Andreas Caminada zusammen. Wir verkaufen seine Food-Produkte und seine Bücher sehr erfolgreich bei uns im Food Market.» Vom Pop-up profitiert auch die «Fundaziun Uccelin», eine Stiftung, die junge Koch- und Servicekräfte fördert und ihnen Stages bei 60 herausragenden Köchen, Winzern und Produzenten ermöglicht. «Uccelin» ist Chefsache: Andreas Caminadas Frau Sarah ist Boss und Motor der Stiftung. Pro Gericht, das im Jelmoli bestellt wird, wandern zwei Franken in die «Uccelin»-Kasse.