Text: Daniel Böniger | Fotos: Adrian Bretscher

Koch des Jahres Guide GaultMillau 2025 - 19er Bild -

Dreamteam: Ines Triebenbacher («Igniv» Zürich) ist «Gastgeberin des Jahres», Partner Daniel Zeindlhofer kocht für 17-Punkte.

Liebevoller Kuss und ein Jauchzer. Eine für jeden nachvollziehbare Wahl – so lässt sich die Auszeichnung zum «Gastgeber des Jahres» zusammenfassen. Sie ging an Ines Triebenbacher vom «Igniv» in Zürich (17 Punkte). Die frisch verheiratete, junge Mutter bekam nach Verkündigung ihres Namens von ihrem Mann Daniel Zeindlhofer als erstes einen liebevollen Kuss. Und als die Champagner- und Wein-Fachfrau schliesslich auf der Bühne stand, stiess er gleich noch einen Freuden-Jauchzer hinterher. Der «Igniv»-Küchenchef weiss offensichtlich, dass die geborene Gastgeberin und ihr Serviceteam mindestens 50 Prozent des unvergleichlichen Erlebnisses für die Gäste im urban-gemütlichen Restaurant ausmachen. Nach Ascona gekommen waren Ines Triebenbacher und Daniel Zeindlhofer übrigens als Fahrgemeinschaft im Auto mit Florentina und Mitja Birlo («The Counter»): «Wir sehen uns viel zu selten und hatten so viel zu plaudern, die Zeit verging wie von selbst», berichtete die immer gut gelaunte Gastgeberin.

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Fototermin auf dem Boot: Fabian Mennel (r.) ist «Sommelier des Jahres». Sein Chef Christian Kuchler: «Ich bin stolz auf ihn!»

Geteilte Aufgaben im Keller. Als Fahrgemeinschaft kamen auch Fabian Mennel, «Sommelier des Jahres», und sein Chef Christian Kuchler aus der Taverne zum Schäfli in Wigoltingen nach Ascona: «Christian fährt, ich darf deshalb ein, zwei Gläser Champagner von Laurent-Perrier trinken», erklärte der Weinexperte im hellblauen Sakko. Im Restaurant beziehungsweise im Weinkeller sind die Aufgaben schön verteilt. Bei den rund 1000 Positionen kümmert sich Fabian Mennel um Burgund, Piemont und Amerika/Neue Welt, 18-Punkte-Chef Kuchler selbst ist zuständig für Bordeaux und Weine aus dem übrigen Teil Italiens. «Rieslinge teilen wir uns auf», sagt er. Fabian Mennel mag «elegante und filigrane Weine», sein Chef bevorzuge hingegen Opulenz. Um die Schweizer Weine kümmern sich beide. Eine riesige Flasche kam gestern dazu: Merlot Riflessi d'Epoca 2021 in der Doppelmagnum, überreicht von Titelsponsor Swiss Wine.

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Flog aus Mauritius ein: Roman Götsch ist «Star im Ausland» und General Manager des «One&Only Le Saint Géran», hier mit GaultMillau-Chef Urs Heller.

Der Star von der Insel. Während die anderen Preisträger gemeinschaftlich im Auto anreisen konnte, flog ein anderer stundenlang, um bei der grossen Auszeichnungs-Party in Ascona dabei zu sein: Roman Götsch, GaultMillaus «Star im Ausland», General Manager des «One&Only Le Saint Géran» auf Mauritius. Chefredaktor Urs Heller in seiner Laudatio: «Roman Götsch macht auf der Insel einen unglaublichen Job. Das eh schon traumhaft schöne Resort wird permanent ausgebaut, die Restaurant-Vielfalt ist enorm.» Neueste Ausbau-Etappe: Alle Küchen sind neu (inkl. «Chefs Table»), der Guerlain-Spa ist vom Feinsten, 52 Villen wurden auf der traumhaft schönen Halbinsel gebaut, 48 davon sind bereits verkauft. «Die letzten vier halten wir noch ein wenig zurück», lacht der One&Only-Topmanager. 19-Punktechef Andreas Caminada: «Beeindruckend, wie eng One&Only mit den besten Köchen der Welt zusammenarbeitet.» Die «Roadmap» von Roman Götsch der letzten Tage: Meetings in München, Kurz-Besuch des Oktoberfests («zwei Mass sind genug»), Auftritt bei GaultMillau in Ascona. Und ein Versprechen: «Nächstes Jahr wird das «Saint Géran» 50 Jahre alt. Wir werden die «Grande Dame» gebührend feiern.