Text: David Schnapp
Reiz der Heimat. Ferien finden zurzeit meistens nicht an exotischen Orten statt, viele Schweizerinnen und Schweizer entdecken gerade den Reiz der Heimat und den Charme vieler, oft kleinerer persönlich geführter Hotels, die erst noch mit guter Küche überzeugen können. Mitten im Zürcher Niederdorf zum Beispiel liegt an pittoresker Lage das Marktgasse Hotel mit 39 individuell eingerichteten Zimmern. Bis Ende April gibt es die Übernachtung im Doppelzimmer für faire 140 Franken.
Erfolgskonzept «Igniv». Voraussetzung ist eine Reservation am Freitag oder Samstag im prominenten Restaurant des Hotels: Diese kulinarische Hauptattraktion des Hauses betritt man durch die Bar im Erdgeschoss, wo 2020 die dritte Schweizer Filiale von Andreas Caminadas Erfolgskonzept «Igniv» eröffnet wurde. Küchenchef Daniel Zeindlhofer, Restaurantleiterin Ines Triebenbacher sowie Bar-Chef Philipp Kössl sind ein hervorragendes Team, schon bald nach dem Start gab es 15 Punkte und etwas später eine Michelin-Stern.
Bestseller: Schweinenacken. Das Motto eines Abends im «Igniv» heisst «We love to share», geteilt wird das Essen unter den Anwesenden am Tisch, aber auch die gute Laune der Service-Crew und die ausgesuchte Kunst an den Wänden. Küchenchef Daniel Zeindlhofer freut sich, dass es nach einer längeren Winterpause am 5. März 2021 wieder losgeht und verspricht unter anderem seinen Signature Dish, bestehend aus Schweinenacken (gepökelt, geräuchert und grilliert) mit Weisskohl und einer erfrischenden «Döner-Sauce» auf der Basis von Joghurt und Gewürzen. Fünf Menüs hat der gebürtige Österreicher in seinem ersten «Igniv»-Jahr schon geschrieben, dieses herzhafte Grill-Gericht hat sich dabei als eine Art Bestseller herausgestellt: «Die Gäste fragen immer wieder danach», sagt Zeindlhofer.
Carabinero und Candy Store. Zum «Igniv»-Menü gehört eine bunte Vielfalt von Gerichten, vier Gänge beinhalten vier Snacks, sechs Vorspeisen, drei Hauptgänge und fünf Desserts für 158 Franken pro Person. Serviert wird zum Beispiel auch ein gebeizter, glasierter und abgeflämmter Carabinero, der unter der Wärmelampe nur sanft gart, und «der auch dem Chef gut geschmeckt hat», wie Daniel Zeindlhofer erzählt. Das Krustentier begleitet er mit Bittersalate in verschiedenen Texturen sowie salzig eingelegten Haselnüssen. Und zum Dessert denkt der Küchenchef über einen Maccaron mit Meyer-Lemon-Füllung nach, bevor der Abend wie immer im «Igniv» im Candy Store mit kleinen Süssigkeiten endet.
Fotos: HO, Olivia Pulver, Digitale Massarbeit