Text: David Schnapp Fotos: Thomas Buchwalder
Neues Zuhause. Erst seit einem Monat wohnen der Eishockey-Star Raphael Diaz vom EV Zug, seine Frau Myriam «Mimi» Lamontagne und Töchterchen Olivia in der modernen Doppelhaushälfte mit schönem Blick auf Zug und Baar. Wenig Zeit also, um sich intensiv mit den Möglichkeiten einer brandneuen Küche – mit Geräten von V-Zug natürlich – auseinanderzusetzen.
Lunch vom Starchef. Aber prominente Hilfe ist angekündigt, kein Geringerer als 18-Punkte-Koch Silvio Germann («Igniv by Andreas Caminada, Bad Ragaz») hat sich an seinem freien Montag Zeit genommen, um der sympathischen Familie ein leichtes Mittagessen zu servieren und gleich noch ein paar Finessen von CombiSteamer, Backofen und Induktionskochfeld aus lokaler Produktion zu erklären.
Der flüssig gebeizte Zander wird mit Nussbutter bestrichen und bei 55 Grad im Dampf gegart.
Silvio Germann (r.) zeigt Myriam Lamontagne und Raphael Diaz, wie der Garpunkt kontrolliert wird.
Sanft gegart. Einen Zander hat Germann dabei und zeigt den beiden, wie man den edlen Fisch, mit etwas Nussbutter bestrichen, sanft bei exakt 55 Grad, mit Frischhaltefolie bedeckt, während einiger weniger Minuten im XSL-CombiSteamer zubereitet. «Um zu sehen, ob er gar ist, reicht es, mit dem Finger den Widerstand zu prüfen», erklärt Germann. «Wenn er sich überall gleich weich anfühlt, und sich die einzelnen Lamellen des Fleisches auf Druck trennen, ist er fertig», sagt der Profi.
Zum Fisch gibt es Lauch, mit Geflügelfond und Noilly-Prat sautiert.
Silvio Germanns Teller: konfierter Zander mit Lauch und Beurre-blanc.
Sie kocht, er grilliert. Myriam Lamontagne und Raphael Diaz schauen fasziniert zu, wie der Koch Lauch klein schneidet und mit etwas Geflügelfond und Noilly-Prat in der Pfanne kurz sautiert. Weitere ganze Lauchstücke schiebt Germann bei 200 Grad in den Ofen, um sie leicht zu rösten. «Ich kann Stunden in der Küche verbringen, das macht mich glücklich», sagt Mimi und ihr Mann gibt zu, dass er zwar gerne esse, auf Schlittschuhe aber weit geschickter agiere als am Herd. «Aber für die Barbecues bin ich zuständig», ergänzt Diaz.
Spätzli mit Mayonnaise. Und ist seine Frau zum Beispiel mal auf Heimatbesuch in Kanada, gibt es bei Raphael Diaz schon mal einfache Spätzli mit Mayonnaise. «Er hat mir dieses Menü bei einem Video-Call gezeigt, und ich konnte gar nicht glauben, dass man so etwas essen kann», sagt sie lachend. «Immerhin habe ich in dieser Woche mehrere Tore geschossen», antwortet Raphael Diaz mit einem unschuldigen Blick.
«This is so so good»: Myriam, Raphael und Töchterchen Olivia beim exklusiven Mittagessen.
«Essen macht glücklich.» Küchenchef Silvio Germann ist bereit, das Essen aufzutragen. Der Zander an einer Beurre-Blanc mit Schnittlauchöl und Lauch stösst bei Familie Diaz auf Begeisterung. «This is so so good», sagt Myriam Lamontagne. Zusammen am Tisch zu sitzen, sei ein wichtiger Moment am Tag, sagt Raphael Diaz. Und die offene Küche mit den Barhockern hätten sie bewusst so gestaltet: «Wir sind gerne mit Freunden hier, alle sitzen oder stehen um den Küchenblock, es wird gekocht und geredet. Das ist eine sehr kanadische Art der Geselligkeit, die uns beiden zusagt», so der Eishockeyprofi. Gastkoch Silvio Germann bringt es angesichts der zufriedenen Runde so auf den Punkt: «Essen macht halt einfach glücklich.»
