Text: David Schnapp Fotos: Olivia Pulver, HO

Tobias Funke, wohin gehen Sie, wenn es mit dem Essen schnell gehen muss?

In St. Gallen gibt es viele kleine gute Restaurant, wo man in einer Stunde gut gegessen hat wie das «Zum goldenen Schäfli» oder die «Weinstube zum Bäumli».

 

Wo essen Sie gern, wenn Zeit keine Rolle spielt?

Das gibt es selten, aber dann bevorzuge ich Kollegen wie Andreas Caminada, zu ihm gehe ich mindestens einmal im Jahr. Mir gefällt die Küche, aber auch das ganze Drumherum: Wie er seinen Betrieb führt, die Idee seiner Stiftung oder sein Magazin. In Zürich gehe ich gerne zu Nenad in die «Bauernschänke», das schmeckt immer gut.

 

In welches Restaurant gehen Sie am liebsten mit einer Frau für ein Date?

Das muss ein spezieller Ort sein: Das Highend-Sushi-Lokal «Masa» in New York gehört für mich zu den absolut besten Ess-Erlebnissen. Es war wie eine Ohrfeige, als hätte man mir gesagt, dass alles, was ich als Koch gelernt habe, falsch war. Was die Liebe zum Produkt angeht – und auch, wenn es um die Preise geht, ist das Restaurant einmalig: Das Menü kostet 650 Dollar. Da ist für mich eine neue Welt aufgegangen.

 

Und welches ist der beste Platz für einen Anlass mit der ganzen Familie?

Wir treffen uns gern im «Oberen Mönchhof» in Kilchberg. Adrian Thoma ist ein ehemaliger Chef von mir und ein guter, eigenwilliger Typ.

Wenn es etwas zu feiern gibt: Wie lautet dafür Ihre liebste Adresse?

Vielleicht werde ich zum Feiern langsam zu alt oder meine Tage sind zu lang. Ich gehe vielleicht einmal im Jahr mit meinen Mitarbeitern irgendwohin feiern, dann zum Beispiel ins «Alpenchique» nach St. Gallen.

 

Wer serviert das beste Frühstück?

Das ist der Sonntags-Brunch im Dolder in Zürich, man muss aber weit im voraus reservieren.

 

Wenn es schon spät ist und der Hunger kommt: Wo gibt es immer noch etwas Gutes?

Dann gehe ich zum Kebap meines Vertrauens in Heiden: der «Alpstein Kebap» hat als einziger bis spät abends noch geöffnet.

 

Gibt es etwas, was Sie nie kochen, aber immer gern auswärts essen?

Sushi habe ich zwar mal gelernt, aber das ist etwas, was in der Schweiz nur schwer selbst zu machen ist, weil schon der Einkauf des Fisches zum Problem wird: die erforderliche Qualität ist kaum zu bekommen.

 

>> Tobias Funke führt die «Fernsicht» in Heiden AR mit Gourmetrestaurant «Incantare» (17 Punkte), einem Lokal mit bürgerlicher Küche, Bar, Fondue-Chalet und Eisfeld im Winter u.v.m.

 

>> Zum Goldenen Schäfli, St. Gallen

>> Weinstube zum Bäumli, St. Gallen

>> Schloss Schauenstein, Fürstenau

>> Bauernschänke, Zürich

>> Masa, New York.

>> Oberer Mönchhof, Kilchberg

>> Alpenchique, St. Gallen

>> The Dolder Grand, Zürich

>> Alpstein Kebap, Heiden