Text: GaultMillau Schweiz
Kochen im Grenzgebiet. Die Idee kam von Altmeister Werner Tobler («Bacchus», Hildisrieden), sie entstand spontan und am Ende kam ein tolles Programm mit einem sinnvollen Inhalt zusammen: Am Montag, 11. April 2022 kochen einige der besten Chefs in und um Luzern im «Drei Könige» je einen Gang. Der Erlös kommt der Organisation «Cuisine sans Frontières» zu Gute, die derzeit im Grenzgebiet der Ukraine in Rumänien dafür sorgt, dass die ankommenden ukrainischen Flüchtlinge etwas Warmes zu essen bekommen. (Grosses Bild oben: Werner Tobler im Gespräch mit Moritz Stiefel und Oscar de Matos)
Toblers kleine Familie. «Wir sind nur Köche, viel können wir nicht tun, aber für eine warme Mahlzeit können wir sorgen», sagt Werner Tobler. Die Aktion sei entstanden, weil er für einen anderen Anlass «einige Kisten guten Wein von Gerstl» übrig hatte, den der Weinhändler für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt hatte. «Also habe ich meine kleine Familie von Köchinnen und Köchen angerufen, und innert weniger Minuten war die Aktion unkompliziert organisiert», so Tobler.
Meier, Stiefel, de Matos. «Lucide»-Chefin Michèle Meier zum Beispiel hat sofort zugesagt. «Wir sind nächste Woche in den Ferien, aber da bin ich natürlich dabei», sagt sie. Die Köchin bereitet Pulpo mit Miesmuscheln, Zitronenvinaigrette und Topinanbur zu. Moritz Stiefel vom «Stiefels Hopfenkranz», Oscar de Matos vom «Maihöfli», natürlich Werner Tobler selbst (Bresse-Poularde mit Spargeln und Morcheln) und einige mehr servieren den 80 Gästen, die 150 Franken für das Menü bezahlen, je ein weiteres Gericht. «Jeder hat mit seinen Lieferanten gesprochen, die stellen Produkte zur Verfügung, von Gerstl kommt der Wein, und so trägt jeder etwas bei. Am Ende können wir den Erlös vollständig Cuisine sans Frontières überweisen», so Tobler. 12'000 Franken sollen am Ende zusammenkommen, ein schönes Zeichen der kleinen Luzerner Küchenfamilie.
>> Dinner for Peace. Montag, 12.4.2022, ab 18.30 Uhr, Hotel Drei Könige Luzern.