«Einstein»: Vorzugsweise Zweiertische! «Wo die Liebe den Tisch deckt, schmeckt das Essen am besten.» So lautet ein französisches Sprichwort. Und es illustriert vortrefflich, warum auch hierzulande immer mehr Paare zusammen am Valentinstag, dem 14. Februar, ins Restaurant ausgehen. Gastgeber Daniel Bölle vom «Einstein Gourmet» in St. Gallen sagt stellvertretend: «Der Abend ist eigentlich immer sehr gut ausgebucht – die meisten Gäste sitzen an Zweitertischen.» Dieses Jahr habe der Ansturm sogar ein wenig früher begonnen als üblich: Weil die Gäste realisiert hätten, dass der Tag der Liebe auf einen Freitag falle. Was bietet das Einstein an? Die beiden Starchefs Sebastian Zier und Richard Schmidtkonz, 18 Punkte, kochen einen Sechsgänger, der französisch geprägt, aber zugleich weltoffen daherkomme. Auch im einfacheren Bistro im Erdgeschoss wird der romantische Abend zelebriert: abgeflämmter Swiss Lachs und Kalbfleisch sind, neben dem Vis-à-vis natürlich, die Hauptdarsteller. 

«Steinhalle» unterbricht die Pause. Wie besonders der Valentinstag für Gastronomen und Starchefs geworden ist, zeigt das Beispiel «Steinhalle» in Bern: Markus Arnold (17 Punkte) hat derzeit eigentlich eine zweimonatige Kreativ-Pause, öffnet am 14. und 15. Februar für verliebte Paare trotzdem. Das Menü ist eigens für diesen Anlass zusammengestellt und vereint Signature Dishes und Highlights aus dem Steinhalle-Menü. Wie heisst es passend in einem Sprichwort eines unbekannten Verfassers? «Kochen ist Liebe, die sichtbar wird.» 

Mercedes-Benz, Steinhalle Bern, Markus Arnold, Guy Ravet

Unterbricht seine kreative Pause für verliebte Gäste: Markus Arnold.

Hotel Einstein, St. Gallen; 29.08.2024Impressionen Restaurant

Im «Einstein Gourmet» sind vorwiegend Zweiertische gefragt.

«Gaijin» & «Old Inn»: Pointierte Werbung auf Insta! Ähnlich sieht das sicher auch Dan Shu, der in seinen beiden Restaurants in Zürich je ein tolles Valentinsmenü anbietet und dies per Instagram bewirbt: «Nichts drückt Romantik so gut aus wie Kaviar, Wagyu und Rosenblätter», heisst es dort. Im «Gaijin Izakaya» (14 Punkte) kommen u.a. Kaviar-Crustados mit Yuzu und Tofucreme oder Wagyu-Tatar mit Tobbiko-Aioli auf den Tisch. Auch das «Old Inn» (13 Punkte) hat Shu auf Social Media aus gegebenem Anlass inszeniert, im Menü sind Gambero-Rosso-Carpaccio oder Trüffelrisotto. Humorvolle Underline unter dem zugehörigen Filmchen, in dem er Küchenchef George Kazantzis mit Rosenblättern bestreut: «Wir versprechen, es wird romantischer als dieses Video!» 

Romantisches «Bad Balgach». Aussergewöhnlich geht es auch bei 16-Punkter Bernd Schützelhofer im Restaurant Bad Balgach zu und her: Am Freitag, 14. Februar, sind die Tische beim talentierten Starchef bereits ausgebucht – er lädt darum kurzfristig zusätzlich zum Pre-Valentinsdinner am 13. Februar! Geben wird es Milchkalb-Tatar, Champagnersüppchen und Rindsfilet. Schützelhofer ist auf seiner Menükarte für den romantischen Abend übrigens auch äusserst poetisch unterwegs. «Nimm Dir Zeit zu lieben und geliebt zu werden – es ist der wahre Reichtum des Lebens», steht dort zuoberst. 

«Bürgenstock» lanciert den Liebesmonat! Auf dem Bürgenstock denkt man wie häufig in grösseren Dimensionen – und setzt noch einen obendrauf: Dort wird gleich ein ganzer Valentinsmonat zelebriert! Im «Spices», ausgezeichnet mit 16 Punkten, gibt es das – so die Ansage – aphrodisierende «Spices Love Menu». Darin soll schwarzer Ingwer die Sinnlichkeit steigern; Chili die Ausschüttung von Endorphinen anregen; Knoblauch das Herz höher schlagen lassen und schliesslich rote Beeren die Leidenschaft entfachen. Zudem wird im Swiss Deluxe Resort angeboten: ein Valentins-Brunch und Valentins-Afternoon-Tea. 

Bürgenstock

Rosa Wolken – am Valentinstag auch bei wolkenlosem Himmel: Bürgenstock Resort.

Rote Rosen soll es regnen… Bloss sollte man einfach nicht allzu lange mit der Reservation zuwarten: Der eingangs erwähnte «Einstein»-Gastgeber Daniel Bölle erinnert sich an einen Gast am Valentinstag vor zwei Jahren, der im letzten Moment einen Tisch reservierte und als Tischdeko 50 Rosen wünschte: «Wir mussten ganze drei Blumenläden abklappern, bis wir so viele gleichfarbige Blumen für den Strauss zusammenhatten.» 

 

Fotos: Digitale Massarbeit, Salvatore Vinci, HO