Zwei starke Frauen an der Party. Tanja Grandits (links) und Elif Oskan.
«Zurück in der Normalität.» Covid ist noch nicht vorbei. Deshalb durfte nur aufs Party-Gelände, wer ein gültiges Covid-Zertifikat vorwies. Dafür wurde nachher gefeiert. Ohne Maske, dafür mit guter Laune. Tanja Grandits («Zander, Gurke, Basilikum»): «Wir sind zurück in der Normalität. Es hat so Spass gemacht, die Gäste wieder mal ohne Maske zu bekochen und in strahlende Augen zu blicken. Diese Energie nehme ich mit nach Hause.» Im Zweifrauen-Haushalt Grandits steht ein grosser Tag an: Tochter Emma hat am Montag ihren ersten Schultag am freien Gymnasium Basel. «Für Emma lasse ich die Crew-Party sausen und fahre zurück», sagt die Chefin; «Eigenbrötler» Dani Amrein gab ihr eines seiner wundervollen Holzofen-Sauerteigbrote mit. «Znüni für Emma», freut sich Tanja. Übrigens: Bei der Präsentation der Chefs am Pool des Grand Resorts Bad Ragaz holte niemand so viel Applaus ab wie die einzige Frau unter den Schweizer 19-Punktechefs. Everybodys Darling.
Ravioli Variante 1: Pecorino Romano Ravioli mit Wiesenkräutern.
Die Ravioli-Battle. GaultMillau-Chef Urs Heller ist Ravioli-Junkie. Also falteten gleich zwei Chefs Teigtaschen. Variante 1: Pecorino Romano-Ravioli mit Wiesenkräutern, 100% vegetarisch, von Jungstar Marco Campanella («Eden Roc», Ascona). Variante 2: Raviolo in einer recht pikanten Kalbsschwanz-Essenz und Wurzelgemüse, von Silvio Germann («Igniv», Bad Ragaz). Campanella: «Wir brachten 1600 Ravioli mit nach Bad Ragaz. In zwei Stunden waren sie alle weg.»
Erbsen, Kohlrabi & Selfie. Grossandrang wie immer bei Kultchef Andreas Caminada, der diesmal auf einen Renner aus seinem neuen Vegi-Restaurant «Oz» setzte: Erbse, Kohlrabi, Estragon. Fantastisch. Viele Gäste wollten noch mehr: Ein Selfie mit dem smarten Chef. «Gibt es nur, wenn Sie mein Gericht auch probiert haben. Nur Foto geht nicht», sagte Andreas, erfüllte aber geduldig alle Wünsche. Zweite Vegi-Station im Park: Mercedes-Benz-Ambassador Sven Wassmer, mit einem Bestseller aus dem «Memories»: Feldfrischer Salat, Erbsen, Sanddorn-Kosho.
Gruppenbild mit 19 Punkte Chefs: v.l. Didier de Courten, Heiko Nieder, Andreas Caminada, Tanja Grandits, Guy & Bernard Ravet.
Sonderapplaus für Didier! Auch zwei andere 19-Punktechefs punkteten hoch bei den Party-Gästen: Heiko Nieder mit seinen asiatischen zubereiteten Shortribs. Bernard und Guy Ravet mit ihrer butterzarten Lammschulter. Beeindruckend, wie da eine ganze Familie die Kochstation rockte. Ruth Ravet trumpfte mit einer neuen Spezialität des Hauses auf: Filet Mignon vom Bio-Lamm der Familie Müller mit Kräutern aus dem eigenen Garten, drei Monate getrocknet. Für Didier de Courten gab’s beim Schaulaufen der Chefs Sonderapplaus: Er verabschiedet sich von der Spitzengastronomie, wirbelt jetzt in seiner Highend-Brasserie. GaultMillau-Chef Urs Heller: «Danke Didier, für zehn tolle Jahre in der 19-Punkteliga».
Die Gastgeber vom Grand Resort Bad Ragaz: v.l. CEO Patrick Vogler, Lisa Schmidheiny, Patron Thomas Schmidheiny, General Manager Marco R. Zanolari.
Die Entdeckung: Elif Oskan! Unter den Party-Gästen auch einige Spitzenköche, beispielweise Franz Wiget vom «Adelboden» in Steinen SZ. Sein Tipp: «Unbedingt den Chicken Kebab Gül Style von Elif Oskan probieren.» Tatsächlich: Ihr Kebab war grossartig - und die Chefin begeistert: «Ich habe Köche kennengelernt, von denen ich schwärme, seit ich 18 Jahre alt bin. Ein wunderbarer Tag.» Der «Commis» an ihrer Seite: Freund Markus Stöckle, selbst mit 16 Punkten im GaultMillau. Zwei weitere Starchefs aus Zürich waren ebenfalls im Line-up: «Koch des Jahres» Stefan Heilemann vom «Widder» (Ceviche, Lachs, Passionsfrucht, Mais) und Laurent Eperon vom «Baur au Lac» (Lobster-Roll: Hummer, Brioche, Bisque, Yuzu und Jaffna-Curry). Laurent: «Im Restaurant sind wir überbucht und man kriegt nur mit Mühe einen Tisch. Umso schöner diese Party: Lobster-Roll für alle!».
Ein Erinnerungs-Selfie zum Abschied: Didier de Courten und seine Brigade.
Mercedes & Kaviar. Mercedes-Benz ist neuer Presenting Partner der Garden Party und setzte spektakuläre Akzente, kleidete Kühlerhauben und Kofferraum der E-Fahrzeuge mit Moos und Eisblöcken aus: Shots, Desserts und Kaviar direkt «vom Wagen». Kaviar? Oona brachte zehn Kilo Oscietra Carat aus Frutigen mit, und «Verve»-Chef Sebastian Titz hatte die kulinarische Idee dazu: Blumenkohl mit Mandelsauce, Eigelb, Schnittlauch- und Dillöl. Status bei Party-Ende: Ausverkauft natürlich.
Nenad zückte für Jelmoli sein Lieblingsmesser. Nenad Mlinarevic stellte den Wecker auf sechs Uhr, war um acht Uhr in Bad Ragaz und wartete dann auf seinen Auftritt: «Nächstes Mal bringe ich die Badehose mit.» Chef Nenad kochte für Jelmoli, 100 Prozent vegetarisch: Zucchetti, grillierte Tomatenvinaigrette, Tahini, tasmanischer Pfeffer. Und zückte akkurat sein Lieblingsmesser: Santoku von Victorinox. Gäste an seiner Station: Die Victorinox-Besitzer Veronika und Carl Elsener. Jelmoli-CEO Nina Müller. Und SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar mit Ehemann Marcel Baumann, Stammgäste an der GaultMillau-Garden Party.
Fotos: Valeriano di Domenico, Fabienne Bühler, Olivia Pulver, Geri Born, Pascal Wasinger
