Text: Patricia Heller
Die regionale Küche in der DNA. Eine neue Karte braucht es nicht. Silvana und Albi von Felten (5. Generation, sieben Kinder) sind schon lange auf der richtigen Fährte. Sie sind Pioniere der Terroir-Küche, kaufen bei Produzenten ihres Vertrauens und ihrer Region ein. Biodiversität, ProSpecieRara und Slow Food gehören im «Hirschen» Erlinsbach am Eingang des Juraparks längst zur DNA. Aufgefrischt wurde das Restaurant: «Zeitgeist» heisst die «Fine Dining»-Zone im Landgasthof: Elegantes Eichenholz, Braun- und Grautöne, Teppich mit Vintage-Muster, viele liebevoll ausgesuchte Elemente – und genügend Abstand zwischen den Tischen. Auch das ist «Zeitgeist».
Genussregal und Öl-Werkstatt. Blickfang im neu gestalteten Restaurant: Ein «Genussregal», designt von René Fritschi. Hier wird das frische Holzofen-Brot vor den Gästen aufgeschnitten, liegt der Käse von Rolf Beeler in einem speziellen Kühlschrank und werden Spirituosen ins richtige Licht gerückt. Attraktiv auch die «Öl-Werkstatt». Aufgezeigt wird, wie Raps-Öl aus dem Seetal hergestellt wird.
Wollschweine & «Speuzerli». Die Erlinsbacher Tapas heissen hier «Speuzerli», die Vorspeisen «Schnöiggerli», und die Karte hat ein klares Konzept: Nur Süsswasserfische. Handverlesene Gerichte. Geisskäse von Suzanne Klemens im Brickteig. Sauerkrautsuppe mit Rindsrauchwürstli. Rücken und Hacktätschli vom Wollschwein aus Speuz. Und für Vegetarier eine Rande gefüllt mit Kräuterfrischkäse, auf grobem Salz im Ofen geschmort. «Wir wollen Swissness konsequent umsetzen», sagt Albi von Felten. Gilt auch für den Keller: 600 verschiedene Weine, mit Bedacht ausgesucht. Und übernachten kann man im «Hirschen» im «Weinhaus am Bach» und in gemütlich eingerichteten «Winzer-Zimmern».