Text: Urs Heller
Zermatt vibriert! Nirgends in den Alpen isst man besser als an den Pisten von Zermatt. Auch unten im Dorf hat der Feinschmecker die Qual der Wahl. Die «Platzhirschen»: Die «Capri»-Truppe im Mont Cervin Palace (17 Punkte), Ivo Adams Statthalter Florian Neubauer im «After Seven» von Heinz Julen (17 Punkte), Heinz Rufibach im «Zermatterhof» (16 Punkte). Aber da gibt’s noch eine junge, vibrierende Szene. Sie sorgt auch ohne Punkte für gute Laune – einige holen sich den begehrten Eintrag in der neuen Lifestyle-Liste GaultMillau POP.
Zermatter Spitze: Das «After Seven». Florian Neubauer (l.) kocht hier für Ivo Adam.
«Elsie»? Sandrine Julen! Die berühmte «Elsie’s Bar» im Dorf hat eine grosse Geschichte - und jetzt eine neue Chefin. Die junge Sandrine Julen (Unternehmertum im Blut!) übernimmt, macht vor allem Weinfreaks glücklich: 18 klug ausgesuchte Flaschen im Offenausschank, darunter auch ein paar Raritäten. Austern werden vor dem Gast aufgeschnitten, Trockenfleisch und Hummerspaghetti gibt’s auch. Sandrine wacht auch über «Grampi’s», ein In-Place mit ein paar angenehmen Überraschungen: Hausgemachte Pasta, Spaghetti Grampi’s, Spareribs. Bei Sandrine kann man auch übernachten: Mama heisst ihr Trendhotel, angenehm zum Verweilen, mit coolem Genuss-Angebot. Auf der GaultMillau-Watchlist ist das «Uno». Wie es sich für eine Brasserie gehört, werden Tagesspezialitäten auf einer Tafel angepriesen. Hier ist eine junge, motivierte Truppe am Werk.
Powerlady: Sandrine Julen mischt Zermatt auf. Bar, Restaurant, Hotel.
Das Rafael-Biner-Imperium. Der Direktor des «Zermatterhof» gibt ziemlich Gas. Sein Fünfsterne-Hotel ist ein kleines Juwel, die «Lusi-Lounge» die Lifestyle-Entdeckung der letzten Saison. Durchs umgebaute zweite Restaurant («Brasserie Lusi») rollt neu ein altgedienter, frisch restaurierter Tranchierwagen: Grosses pièces sind angesagt! Rafael Biner hat zusätzlich noch das japanische Restaurant «Shogun» übernommen. Auf dem Rothorn (grosses Bild oben, auf 3103 Meter!) wird Pasta täglich frisch zubereitet und steht Europas höchster Pizzaofen.
Eine sichere Bank: Der «Findlerhof» von Franz und Heidi Schwery.
Güggel, Rösti, «Fondue for one». Vier Pistenbeizen mit wunderschönen Sonnenterrassen sind seit Jahren im GaultMillau gelistet (je 14 Punkte): «Chez Vrony», «Franz und Heidi», «Paradies» und «Zum See». Weitere spannende Tipps für Genuss in den Bergen geben wir gerne weiter: In der «Adlerhitta» (auf Findeln) gibt’s Güggel vom Grill und reichlich Sound. In der «Gandegg»-Hütte geniesst man die Sicht in die Zermatter Gletscher und feine Rösti mit Ei. Im Staffelalp-Provisorium rühmt man den Küchenchef aus dem Elsass. Die «Fluhalp» (sehr gute Küche, Terrasse, Livemusik) ist immer einen Boxenstopp wert. Und «Blatten» ist auf der Fahrt zurück ins Dorf eine sichere Bank. Bei den Taugwalders sitzt man gemütlich an der Sonne, muss man sich zwischen Lamm im Blätterteig und Läberli & Rösti entscheiden. «Fondue for one» gibt’s auch.
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