Text: Urs Heller Fotos: Olivia Pulver, Gaudenz Danuser, HO
«saycheese»: Das Beste aus der Horu-Käserei. Ein Käse-Abend muss bei (Kurz-)Ferien im Wallis schon sein. Kein Problem für die Gäste des «Zermatterhofs». Im Swiss Deluxe Hotel gibt es auch ein Fonduestübli: «saycheese», ein verblüffend modernes, trendiges Restaurant. Beim Raclette muss man sich entscheiden: Milchiges Raclette mit Heublumen-Note aus der berühmten «Horu»-Käserei? Ein würziger «Gomser 1»? Oder einen «Bagnes 4» von der anderen Talseite? Gut sind alle drei, und auch fürs Fondue gibt es Applaus: Das Fondue Zermatterhof ist eher mild, das Walliser Bergfondue schön würzig. Pimpen kann man auch, mit Nicolas Feuillatte-Champagner, Trüffel oder Steinpilzen.
«Say Heinz»: Rouget mit Ochsenschwanz! Heinz Rufibach ist in Zermatt eine Legende. Wo er kocht, punktet er hoch. Aktuelles Rating im Fine Dining Restaurant Prato Borni: 16 GaultMillau-Punkte, ein Michelin-Stern. Fehlenden Mut kann man ihm nicht vorwerfen: Den heiklen Rouget Barbet kombiniert er mit einem wuchtigen Ochsenschwanzragout. Für die Wachtelbrust mit Schwarzwurzel greift er zu «Franck Aroma», dem Kaffeeersatz der Zermatter Grossmütter. Zum Rindsfilet «Irish Club Beef» gibt es Polenta von den Terreni alla Maggia in Ascona und Knollen, geliefert von einem befreundeten Tartufaio. Rufibachs Signature Dish hält sich auch diesen Winter auf der Karte: schwarz eingefärbte Ziger-Gnocchi, mit Black Tiger Gambas, Bisque und rotem Curry. Er begeistert mit seinen beiden Menüs «Heimat» und «Fernweh» auch den Boss: «Ich wundere mich, wo Heinz immer seine Ideen hernimmt.»
«Lusi»-Voiture» & Sushi von Chef Ignacio. Eine wunderschöne Brasserie gibt es auch im «Zermatterhof»: Das «Lusi», an Sonnentagen zusätzlich mit attraktiver Openair-Lounge und Matterhorn-Blick. Das Beste kommt von der liebevoll restaurierten «Voiture»: Kalbsrücken, Hohrücken, irisches Rostbeef, Lamm. Highlights aus der Karte: Plin-Ravioli, Entenleber-Terrine, Kutteln und Flammkuchen, auch in einer Vegi-Variante. Eigentlich wäre im «Zermatterhof»-Resort auch japanische Küche angesagt, aber das «Shogun», nur wenige Schritte vom Hotel entfernt, muss wegen der aktuellen Covid-Spielregeln geschlossen bleiben. Kleiner Trost: Alle Sushi, Sashimi und Tempura des jungen spanischen Chefs Ignacio Carmona gibt es auch im Take-away. Oder wird im Elektro-Taxi nach Hause geliefert.
>>>> Die GaultMillau-Serie im Januar: Wir stellen Hotels, Gastgeber und Chefs vor, die alle Covid-Vorschriften peinlichst genau einhalten und ihren Hausgästen während des Shutdowns ein aussergewöhnliches kulinarisches Erlebnis bieten. Nächste Folge: «Le Grand Bellevue», Gstaad. Sushi, Petit-Chalet & Güggeli!