Text: Elsbeth Hobmeier
Was tun, wenn die Schweizer Weinwelt immer besser wird? Da gibt es nur eine Lösung: Die Liste der Besten von 125 auf 150 aufzustocken. Dies befand die Fachjury, die im Auftrag von GaultMillau die Schweizer Weinszene genau beobachtet und jedes Jahr eine Liste der Schweizer Top-Winzerinnen und -Winzer veröffentlicht. «Es ging nicht mehr anders», sagt Jurypräsident Geny Hess. «Der Schweizer Wein ist extrem auf dem Vormarsch. Wir haben grossartige Weine, die sich nicht verstecken müssen. Unsere Süssweine gar zählen zur Weltklasse.» In vielen Betrieben rücken junge Önologen nach, die sehr gut geschult sind und auf der ganzen Welt Erfahrungen gesammelt haben. Und weil die «Alten» keine Schwächen zeigen, ist die Liste so gross wie noch nie. Und auch so interessant wie noch nie! GaultMillau stellt die Top-150 am 16. November vor: Im neuen GaultMillau Guide Schweiz! Und natürlich auch auf dem Channel.
Die Neuen im Club der Besten:
Wallis: Cave Caloz, Sandrine Caloz, Miège; Domaine des Crêtes, Joseph Vocat et fils Vins SA, Noës/Sierre; Ozenit SA, Raphaël Epiney, Sierre; Cave le Tambourin, Ismaël Bonvin, Corin-sur-Sierre; Cave de la Pierre, Samuel Clavien, Venthône.
Waadt: Vignerons-Encaveurs Perey, Solange, Lucie & Tristan Perey, Vufflens-le-Château; Le Caveau Anne Müller, Anne Müller, Yvorne; Ville de Lausanne, Tania Gfeller, Lausanne; Domaine de la Chenalettaz, Jean-François & Benjamin Chevalley, En Dézaley.
Genf: Domaine du Clos des Pins, Marc Ramu, Dardagny.
Deutschschweiz: Weingut Sprecher von Bernegg, Jan Domenic Luzi, Jenins; Schwarzenbach Weinbau, Alain Schwarzenbach und Marilen Muff, Meilen; Weingut Familie Hansruedi Adank, Patrick Adank, Fläsch; Weingut zum Rosenberg, Manuel Tresch, Altdorf; Wehrli Weinbau AG, Susi Steiger-Wehrli, Küttigen; Weingut am Steinig Tisch, Roman Rutishauser, Thal; Bechtel-Weine, Mathias Bechtel, Eglisau; Weinbau von Tscharner, Gian-Battista & Johann-Baptista von Tscharner, Reichenau; Weingut Bad Osterfingen, Ariane & Michael Meyer, Bad Osterfingen.
Drei-Seen-Land: Le Petit Château, Eric, Fabrice & Stéphane Simonet, Môtier; Cave des Lauriers, Christian Fellmann & Jean-Marc Jungo, Cressier.
Tessin: Ortelli Vini Azienda Vitivinicola, Mauro Ortelli, Corteglia; hubervini SA, Jonas Huber, Monteggio; Davide Ghidossi, Giubiasco; Terreni alla Maggia SA, Fabio Del Pietro, Ascona; Agriloro SA, Tenimento dell’Ör, Mendrisio.
«Rookies« auf dem Sprung! Die meisten dieser 26 neuen Winzer sind schon länger auf dem Radar der GaultMillau-Weinjury. Einige von ihnen waren schon mal «Rookie des Jahres», also gewissermassen auf dem Sprungbrett in Richtung Top-150-Liste. Der Jury-Präsident ist auf dem Absprung: Geny Hess sen. tritt altershalber zurück. Sein Nachfolger ist wieder ein Hess: Sohn Geny, auch er ein profunder Kenner der Schweizer Weinszene.
Namen, die man sich merken sollte! Junge Winzerinnen und Winzer entdecken und fördern: Dies erachtet GaultMillau als eine wichtige Aufgabe. Gleich sieben Talente sind besonders aufgefallen: Régis & Simon Bagnoud aus Flanthey VS, Beat Burkhardt aus Ligerz BE, Christian Dexl aus Ligerz BE, Sven Fröhlich aus Jenins GR, Etienne Javet aus Lugnorre FR, Viviana Pasta und Dario Pistarà aus Capolago TI, Georg Schlegel junior aus Jenins GR. Sie begeisterten bei der Blinddegustation und wurden vom GaultMillau als «Rookie des Jahres» ausgezeichnet. Sieben Namen, die man sich merken sollte.
© Hans-Peter Siffert, Marcus Gyger, Olivia Pulver