Garnacha, Grenache, Cannonau: Die Traube hat viele Namen und Heimatländer. Diese Vielfalt ist eine Entdeckung!
24. Februar 2023 - 07:00 Uhr
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Text: Elsbeth Hobmeier
Garnacha aus dem Priorat
Ritme heisst auf katalanisch Rhythmus. Dieser Wein aus der berühmten spanischen Weinregion Priorat ist denn auch sanft wie eine Melodie, mit duftigem Bukett, harmonischer Holzaromatik, konzentrierter Frucht und viel Schmelz. Er stammt aus ökologischem Anbau und wurde ohne Filtrierung abgefüllt. Ein schöner Begleiter zu Wurst, Pâté, gebratenem Lamm oder Hartkäse.
Im südlichen Rhônetal zwischen Orange und Vaison-la-Romaine weht oft ein kräftiger Mistral. Er hat der Kellerei in Rasteau den Namen geliehen. Hier entsteht dieser Wein von sattem Rubinrot, ein strukturierter, intensiver, komplexer Grenache mit etwas Mourvèdre und Syrah. Er gefällt schon jetzt zu gegrilltem oder geschmortem Fleisch oder zu Deftigem wie Älplermagronen oder Sauerkraut mit Speck. Doch man darf ihn auch noch ein paar Jährchen im Keller liegen lassen.
In den Weinbergen von Sardinien ist die Cannonau-Traube allgegenwärtig. Sie ist eine Variante der französischen Grenache, was sich im intensiven Fruchtbukett von Brombeeren und Cassis sowie der aromatischen, würzigen Fülle zeigt. Das Familienweingut Argiolas bei Cagliari zählt zu den besten Sardiniens. Der runde, ausgewogene Rotwein passt zu Fleisch- und Wildgerichten, zu Pasta und Pizza - ideal für eine Freundesrunde oder ein Mahl im Familienkreis.
Cannonau di Sardegna DOC Costera Argiolas 2020, Fr. 15.50