Uns selber verwöhnen. Mit einem guten Glas Wein. Das haben wir verdient, wenn wir schön brav zuhause bleiben.
27. November 2020 - 08:38 Uhr
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Text: Elsbeth Hobmeier
Paradiesischer Barolo
Da reibt man sich verwundert die Augen: Ein derart feiner, eleganter und doch kräftiger Piemonteser, ein herrlicher Barolo zu einem solch günstigen Preis? Ja, stimmt. Gewachsen ist der reine Nebbiolo bei Serralunga d’Alba, auf einem Hügel, den die Einheimischen Sori Paradiso nennen. Er bringt uns ein Stückchen Paradies ins eigene Heim. In den Lehnstuhl, wenn wir uns bei einem guten Schluck für den Tag belohnen. Oder an den Esstisch, wenn wir einen feinen Brasato aus dem Ofen holen und danach ein Stück Parmiggiano geniessen.
Ein Teller dampfender Spaghetti Bolognese oder Carbonara, dazu ein Glas mit süffigem Barbera - Herz, was willst du mehr in der wohlig-warmen Stube, wenn es draussen kühl und kühler wird? Diese Traumkombination schmeckt jedem und allen, sie steht für die pure Italianità. Dieser reine Barbera stammt aus der Gegend von Asti, er ist verspielt, fruchtig, unkompliziert. Aber doch ganz schön füllig mit angenehmen Tanninen, die für ein langes Finale sorgen und das Herz erwärmen.
Dieser Wein kommt aus einer Genossenschaft namens Terre da Vino, welche die Trauben von über 5000 Hektar und von 2500 Weinbauern verarbeitet. Also über genügend „Rohmaterial“ sprich gut gereifte Nebbiolotrauben verfügt, um diesen schönen, runden, süffigen Barolo aus den Langhe zu produzieren. Er ist jetzt sieben Jahre alt und schön gereift, also bereit für den Genuss. Eine wahre Freude zu einem Wildgericht, einem Bistecca oder Stück Käse.