Text: Elsbeth Hobmeier | Fotos: Hans-Peter Siffert
Familie mit langer Geschichte. Seit Generationen bearbeitet die Tessiner Familie Belossi ihr Land am Monteceneri. Der Ururgrossvater Pietro gründete den Landwirtschaftsbetrieb im Jahr 1895. Urgrossvater Aurelio pflanzte die ersten Reben und produzierte etwas Wein für den Eigengebrauch. Grossvater Giorgio vergrösserte die Anbaufläche. Die Eltern Roberto und Tiziana übernahmen im Jahr 2000 und konzentrierten sich ab diesem Zeitpunkt auf den Weinbau. Seit sechs Jahren leitet Sohn Loris (29) die Kellerarbeiten, seit zwei Jahren ist auch Sohn Eros (22) mit von der Partie und betreut die Reben. Die beiden Brüder werden in absehbarer Zeit den Betrieb übernehmen. Sie setzen bereits jetzt auf eine möglichst naturnahe Bearbeitung des Bodens. So vermeiden sie seit drei Jahren chemische Produkte und verarbeiten den eigenen Kompost, dem sie den gehäckselten Rebschnitt untermischen.
Mit Naturweinen in die Zukunft. «Mit der Ernte 2021 produzieren wir zum zweiten Mal Weine ohne zugefügte Sulfite, einen roten Merlot und eine weisse Assemblage», erzählt Loris Belossi mit hörbarem Stolz. «Unser Ziel ist es, diese Weine künftig ins Ausland zu exportieren und uns damit einen internationalen Ruf zu erarbeiten». Diesen Herbst erweitern die beiden Brüder zudem ihre Kellergebäude um eine 260 Quadratmeter grosse zusätzliche Halle, um hier künftig mehr Gäste und Kunden für Degustationen und Betriebsführungen empfangen zu können.
«Eine Frage der Leidenschaft.» Vater Roberto Belossi ist glücklich, dass seine zwei Söhne sich mit so viel Elan im Familienunternehmen engagieren. «Beim Wein geht es vor allem um Leidenschaft, und diese Leidenschaft will ich weitergeben, wie sie auch an mich weitergegeben wurde. Wein ist das Ergebnis langer Arbeit. Eine Erfolgsgeschichte, die dich mit dem Eintritt meiner Söhne in unseren Betrieb fortsetzen wird.». Die Cantina Cavaliere mit Sitz in Contone/Gambarogno hat sich mit ihren Merlot-Weinen Artù, Lansilò und Delizia einen guten Namen geschaffen, auch die Assemblagen Galà und Loero sind beliebt. Die Brüder Loris und Eros wollen die Tradition weiterpflegen; eigenen Kreationen werden dazukommen.