HÜGELKETTEN ÜBER HÜGELKETTEN, soweit das Auge reicht. Es sind die besten Lagen im Gebiet Conegliano Valdobbiadene, dessen Prosecco Superiore seit 2009 den höchstmöglichen DOCG-Status führen darf. Kein Wunder, trägt dieses herrliche Weingebiet bei Venedig den Titel European Wine City 2016 und ist Kandidatin für das Unesco-Welterbe.

 

Die 7000 Hektar Rebland zwischen den Ortschaften Valdobbiadene und Conegliano gelten als Wiege der italienischen Weinkultur: Hier verläuft die älteste Strada del Vino, hier sitzt Italiens erste Schule für Önologie mit 1000 Studenten. Und hier wächst die Glera-Traube, die den Prosecco ausmacht.

Conegliano Valdobbiadene

Das Gebiet Conegliano Valdobbiadene.

DER NUN ANERKANNTE DOCG-STATUS hat den Winzern Flügel verliehen. Sie spielen den Wert der hügeligen Superlagen aus und keltern diese Weine separat. Immer öfter als Prosecco Superiore Brut, mit weit weniger Restzucker als die üblichen Extra-Dry. Dieser Brut ist in der Schweiz und in Deutschland begehrt. Zudem wurden die «Rive» lanciert – so heissen hier die «steilen Hänge» –, eigentliche «Crus», die je nach Terroir sehr unterschiedlich schmecken.

HARMONIE UND ELEGANZ ist das Motto der Kellerei Bortolotti in Valdobbiadene. Grossvater Bortolotti liess als einer der Ersten den einst «stillen» Prosecco schäumen. Der sanfte Brut und das Flaggschiff «47» Prosecco Superiore Extra-Dry sind seit langem bei Globus Schweiz im Sortiment. In der Liga der Spezialitäten spielen der Montagnole Rive di S. Stefano sowie der weinige, körperreiche Cartizze mit. Die Firma hat ein grosses Ziel: «Der Begriff Valdobbiadene muss zum Markenzeichen für einen aussergewöhnlichen Prosecco werden – so wie es Chablis für den Chardonnay ist».
 

Kellerei Bortolotti Valdobbiadene

Kellerei Bortolotti Valdobbiadene.

MITMISCHEN WILL AUCH LE MANZANE in San Pietro di Feletto. Der erst 25-jährige Marco Balbinot leitet in dritter Generation den Familienbetrieb und produziert jährlich eine Million Flaschen. Sie gehen in 40 Länder, in der Schweiz importiert Tamborini. Auch das limitierte Vorzeigeobjekt «Springo» in einer schicken Box.

Fabio und Filippo Zardetto (r.).

NOCH KONSEQUENTER ist Filippo Zardetto, Spross der gleichnamigen Kellerei in Conegliano. «Der Prosecco Superiore der Zukunft muss ein Brut sein», sagt er, «die billigen süssen Weine machen unser Image und den Markt kaputt». Folgerichtig setzt Zardetto auf Rive-Weine mit genauer Herkunftsbezeichnung. So der mineralische, würzige «Tre Venti», der klassische «Refosso» und der aromatische «San Mor» – ideal zu Austern, Muscheln und anderem Seafood.

www.bortolotti.com
www.lemanzane.com
www.zardettoprosecco.com
www.mondovino.ch