Text: Elsbeth Hobmeier Fotos: Olivia Pulver
Zwei Generationen, ein Ziel. Nach Wanderjahren in der weiten Weinwelt kehrte Sohn Patrick heim und bringt spürbar frischen Wind in den Keller und die Rebberge des Familienweinguts, das seine Eltern Hansruedi und Rezia Adank vor 35 Jahren gegründet haben. Von Generationenkonflikt findet sich allerdings keine Spur: Die langjährige Erfahrung des Vaters und der jugendliche Wissensdurst des Sohnes verbinden sich zum Knowhow zweier Vollblutwinzer, die wissen, wohin ihr Weg gehen soll. Nämlich in Richtung ökologischer Weinbau, «das ist das Thema der Zukunft», sind sich die beiden einig.
Burgund & Neuseeland. Patrick Adank hat seine Sporen bei renommierten Burgunder-Weingütern in Puligny-Montrachet und Vosne-Romanée sowie bei Fromm in Neuseeland abverdient und wertvolle Erfahrungen bei der Kelterung von Spitzenweinen gesammelt. Dies spiegelt sich in der Güte-Klasse der Adank-Weine, getreu der Philosophie des Hauses: «Unsere Weine sind klar, authentisch und mineralisch, sie entsprechen damit der Natur und dem Charakter unseres Weinbergs». Der neue Elan des Juniors hinterlässt bereits Spuren. Vor allem im «Herrenacker», dem Top-Pinot Noir des Weinguts, spürt man seine französische Schule. Er will allerdings nicht dem Burgund nacheifern, sondern das Beste aus den Bündner Rebbergen herausholen.
Begeisternder Schaumwein. So manchen guten Champagner würde man beiseite schieben für ein Glas von Adanks Brut. Patrick Adank nutzt seine in Frankreich erworbenen Kenntnisse, um aus dem Bündner Pinot einen Schaumwein zu machen, der in der Schweiz seinesgleichen sucht. Zurzeit baut er einen Vorrat an Grundweinen auf, um wie in der Champagne dank dem Mix von mehreren Jahrgängen mehr Tiefe, Harmonie und eine gleichbleibende Qualität zu erzeugen. Die GaultMillau-Jury wählte Patrick Adam zum «Rookie 2020».
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Patrick Adank
Weingut Familie Hansruedi Adank
7306 Fläsch