Markus Stöckle zelebriert am Lochergut die bayrische Küche mit einem Hauch Nostalgie, ohne dabei auch nur im Geringsten altmodisch zu wirken. Inspiriert durch traditionelle Rezepte, verpasst er ihnen ein modernes Update. Wie «Arme Ritter», das du vorsichtshalber gleich für jeden Person am Tisch bestellen solltest: Ein mit Bisque durchtränktes Brioche, gekrönt mit Kochschinken und Miesmuscheln. Der GaultMillau 2019 würdigte die Leistung des Restaurant-Neulings mit 15 Punkten. Was den jungen Koch sonst noch an der bayrischen Küche fasziniert, erfährst du in seiner «Züri isst besser»-Folge.
Kein Lokal besuchte ich dieses Jahr öfters. Während einzelnen Wochen gar jeden Tag. Die «Zentrale für Gutes» von Tine Giacobbo war über die warmen Monate ein Mekka für Glace-Liebhaber. Ihre «Eisvogel»-Kugeln verblüffen mit Geschmacksnuancen, die klarer dahinschmelzen, als wenn du direkt in die Frucht beissen würdest. Das Geheimnis? Sorgfältig ausgewählte Früchte auf dem Höhepunkt ihrer Reife, die manchmal direkt aus dem Schrebergarten eines Quartier-Nachbars stammen. Ende März 2019 startet Giacobbo ihre Glace-Produktion wieder! Weitere Details zum Quartierladen mit Tine Giacobbo erfährst du in ihrer «Züri isst besser»-Folge.
Das Pop-up-Highlight des Jahres! Olivier Bur holte den ehemaligen Koch und Mole-Meister des «Pujol» (aktuell auf Platz 13 der umstrittenen «World’s 50 Best» Restaurant-Liste) Jorge Leon nach Zürich. Und demonstrierte im Rahmen der Eventreihe «Zhorigo» das Potenzial der mexikanischen Küche in Kollaboration mit verschiedenen Restaurants – wie «Gamper» und «Bauernschänke». In bester Erinnerung bleibt eine Mole aus Mandeln, Tomaten, Tomatillos, Oliven, Zimt, Nelken und Kardamom, die sich den Teller mit einem über drei Wochen gereiften Schweinenacken teilte – Prädikat Weltklasse! Ein guter Vorbote für das mexikanische Pop-up «Malacopa» von Bur zusammen mit Patrick Schindler («Soi Thai», «Bauernschänke») und Gian-Luca Tribo («The Artisan») ab dem 10. Januar 2019.
Mit «San Gennaro» eröffnete in der Stadt eine Pizzeria, die das Versprechen einer «Vera Pizza Napoletana» auch einhalten kann. Mit einem Teig von luftiger, elastischer Textur, der von einer langen Gärzeit (mindestens 48 Stunden) und kurzer Backzeit (60 bis 90 Sekunden im 500 Grad heissen Ofen) zeugt. Und sorgfältig ausgesuchten Zutaten von Kleinproduzenten direkt aus Italien. Das Restaurant eignet sich dank den 200 Sitzplätzen auch für grössere Gruppen oder spontane Gäste.
In der Nähe des Centrals versteckt sich in einem Hinterhof ein Take-Away-Geheimtipp mit wenigen Sitzplätzen. Seine Spezialität? Falafel mit einer beeindruckenden, fluffigen Konsistenz, die an mehrfach gedämpftes Couscous erinnert. Aber auch die angebotenen Mezze können sich mit der Qualität der frittierten Kichererbsen-Kugeln messen: Hummus, «Baba Ganoush» und «Muhammara» – einem Dip aus Peperoni, Walnuss und Granatapfel. Dazu gibts optional zartes, saftiges Fleisch: Lamm, Poulet oder «Kafta».
Was Jasmine Harrison-Lohri und Kenny Thomson in der «Exer Bar» (Titelbild) auftischen, würde sich niemand in einer Zürcher Bar erträumen. Wie pochierter Schweinebauch an einer Sauce aus roten Bohnen und Szechuanpfeffer, der in einer wachrüttelnden Zitronen-Orangen-Bouillon mit Koriander, Peperoni und Zucchini schwimmt. Oder die besten «Fried Chicken» der Stadt am Mittwochabend. Was den Geheimtipp an der Langstrasse sonst noch einzigartig macht, erfährst du in der Folge von «Züri isst besser».
Die vierte Ausgabe des thailändischen Pop-ups «Soi Thai» war so gut wie noch nie. Dank dem Engagement von Felix Schulenburg, dem ehemaligen Sous-Chef und Produktionsküchenchef des renommierten Restaurants «Bo.lan» in Bangkok. Aber auch dank eines eingespielten Services und optimierten Küchenabläufen, die Wartezeiten auf ein Minimum reduzierten trotz 100 Sitzplätzen. Manche Curries schmeckten besser als ihre Vorbilder in Thailand. Bleibt nur zu hoffen, dass die «Soi Thai»-Macher nächstes Jahr eine permanente Adresse finden werden in Zürich.
Das junge Restaurant beim Lochergut überrascht bereits jetzt mit Gerichten, die unterschiedliche Texturen und abwechslungsreiche Geschmäcke aufeinanderprallen lassen. Mit lokalen Produkten interpretiert Küchenchef Beni Landolt die asiatische Küche auf eigene Weise. Vergangenes Highlight der immer wechselnden Abendkarte? Gebratene Forelle auf einer grünen Chili-Emulsion mit grilliertem Mais, Popcorn-Pulver, sowie frittierten Zwiebeln und Petersilie.